Das Hin und Her bezüglich des Austragungsortes für das Auswärtsspiel gegen den FC Düren fand am Freitagnachmittag – nur 22 Stunden vor dem geplanten Anpfiff – ein sportlich enttäuschendes Ende. Da der FC Düren nicht in der Lage war, fristgerecht eine der Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbandes entsprechende Spielstätte bereitzustellen, wertet der Verband die Partie mit 2:0 zugunsten des SC Preußen Münster. Die Spielwertung wird den Vereinen nach Aussage des Verbandes am Montag formal zugestellt, von da an hat der FC Düren drei Tage Zeit, um einen Einspruch zu formulieren. Daher kann der SC Preußen am Samstag unabhängig vom Ausgang des Auswärtsspiels der Gladbacher Reserve aus eigener Kraft noch nicht aufsteigen.

Peter Niemeyer, Geschäftsführer Sport beim SC Preußen Münster, sagt zur aktuellen Entwicklung: „Wir alle sind Sportler und wollen Entscheidungen auf dem Platz herbeiführen und nicht am grünen Tisch. Die Mannschaft, das Trainerteam und der gesamte Verein machen in dieser Saison einen großartigen Job und haben sich in eine sehr gute Ausgangslage gebracht, die wir nun zu einem erfolgreichen Ende bringen wollen. Doch in diesem Jahr sind durch sich ändernde Spielorte oder Spielverlegungen schon sehr viele Sachen passiert, die einer professionellen Liga nicht gerecht werden.“

Seine Entscheidung begründet der WDFV wie folgt: „Zum weiteren Vorgehen hat der Spielleiter der Herren-Regionalliga West, Patrick Zielezny, in Abstimmung mit dem Fußballausschuss des WDFV bestimmt, dass eine Neuansetzung nicht vorgenommen werden soll. Das Spiel wird unter Berücksichtigung von §43 der WDFV-Spielordnung mit 0:2-Toren für Düren als verloren und 3 Gewinnpunkten und 2:0-Toren für Münster als gewonnen gewertet. Die spielleitende Stelle des WDFV hatte als Spielort für die Partie 1. FC Düren – Preußen Münster bereits am 23. März 2023 das Waldstadion Beeck in Wegberg angesetzt. Über diese Ansetzung wurden die Vereine entsprechend informiert. Das Waldstadion Beeck ist die vom 1. FC Düren angegebene und durch den Fußballausschuss des WDFV bestätigte Ausweichspielstätte, in der der Verein seine Regionalliga-Partien austrägt, wenn die heimische Westkampfbahn in Düren nicht den sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht. Dies ist beim Spiel gegen Preußen Münster der Fall, die Westkampfbahn in Düren genügt auch angesichts des zu erwartenden Zuschaueraufkommens nicht den sicherheitstechnischen Anforderungen. Der Heimverein ist in solchen Fällen verpflichtet, die nötigen Maßnahmen zu treffen, das Match auf der vorgegebenen Ausweichspielstätte stattfinden zu lassen. Eine Bestätigung, dass in Wegberg gespielt werden kann, konnte der 1. FC Düren nach Aufforderung durch den WDFV bis Freitagmittag nicht erbringen.“

 

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