Preußen Münster ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte – der Preußenweg geht auch in der Saison 2025/26 solide, bodenständig und zukunftsorientiert weiter. „Wir haben seit dem Abstieg in die Regionalliga einen unglaublichen Weg zurückgelegt. Wir spielen jetzt weiter in der 2. Bundesliga, haben ein anerkanntes Leistungszentrum, sind inzwischen bei über 13.000 Mitgliedern im Verein,“ umschreibt Preußen-Präsident Dr. Bernward Maasjost. „Wir sind uns aber auch der weiteren Herausforderungen bewusst – sowohl sportlich, wirtschaftlich als auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und in der Zusammenarbeit mit den vielen, vielen Fans.“ Im Sommer-Interview nimmt der Präsident Stellung.
Herr Dr. Maasjost, wie fühlen Sie sich vor der neuen Saison – einer weiteren in der 2. Bundesliga?
Unsere fantastische Reise geht weiter. Es wurde Unglaubliches erreicht, Mannschaft, sportliche Leitung und Geschäftsstelle haben Außerordentliches geschafft und wir wollen diesen Weg weitergehen. Da hilft uns sicherlich auch das neue, bald runderneuerte Stadion. Ausdrücklich in meinen Blick zurück möchte ich auch Christian Pander, Sören Weinfurtner, Kieran Schulze Marmeling und Janis Hohenhövel danken – sie haben uns zusammen mit Sport-Geschäftsführer Ole Kittner und mit ihrer Expertise, ihrem Preußen-Herz und den nötigen Erfolgen über die Ziellinie getragen. In meinen Dank möchte ich aber auch Sascha Hildmann und sein Trainerteam einbinden – der Dank für unsere Entwicklung geht deshalb auch in die Pfalz. Und natürlich Last but not least gilt der Dank auch den Fans, Unterstützerinnen und Unterstützern sowie den Mitstreiterinnen und Mitstreitern in den Gremien. Konstruktive Diskussionen und Meinungsbildung auf Basis von Fakten und Expertise hat uns immer auf dem richtigen Pfad gehalten.
Zurück zum Blick nach vorne – was erwarten Sie im zweiten Jahr der zweiten Bundesliga?
Sportlich haben wir klare Zuordnungen – und ein großes Vertrauen in die handelnden Personen um Ole Kittner und den neuen Trainer Alexander Ende mit seinem Team. Wir wissen, dass die zweite Saison manchmal sogar die schwierigere ist, deshalb bauen wir auch keine Luftschlösser. Aber ich bin mir sicher, mit den Fans, mit dem Umfeld, mit der Begeisterung in Münster werden wir auch 2025/26 bestehen. Mein Motto war und ist: Wir sind gekommen, um zu bleiben.
Sie sprechen es an – das Umfeld mit Fans, mit Leistungszentrum, mit Stadion und, und, und – alles Meilensteine?
Ja, 2026 wird unsere Antikarena 100 Jahre alt. Aber: Das Stadion erfüllt nach dem Kraftakt im vergangenen Sommer nun alle Lizenzanforderungen – und es putzt sich weiter raus. Die Westtribüne steht, die Ost folgt hoffentlich zeitnah. Das sind, wie ich finde, gute Perspektiven – auch, wenn in der Umbauphase natürlich Herausforderungen vor uns liegen. Aber der Blick auf das, was dann kommt, stimmt mich optimistisch. Das neue LVM-Preußenstadion wird ab 2027 ein neuer, wichtiger Meilenstein sein.
Trotzdem setzen sie auf Begeisterung …
Wir haben inzwischen mehr als 13.000 Mitglieder – eine irre Entwicklung in den vergangenen vier, fünf Jahren. Damals waren wir 2.500. Aber ein kleiner Wermutstropfen: Das muss auch administrativ alles laufen – hier haben wir als Verein, als Geschäftsstelle viel gelernt, aber auch investiert. Deshalb gilt auch hier mein Dank allen handelnden Personen, aber auch denjenigen, die mit Geduld und Verständnis unseren Weg unterstützt haben. Heute können wir viele Prozesse digital abwickeln – von der Mitgliederverwaltung bis zum Ticketing und Merchandising-Verkauf. Auch ein Riesensprung. Hier ist Geschäftsführer Philipp Deipenbrock mit seiner Expertise natürlich ein großer Gewinn für uns – deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn wir noch weitere Potenziale entwickeln.
Wie wichtig ist deshalb auch wirtschaftlich der Verbleib in der zweiten Bundesliga?
Er hilft uns natürlich. Wirtschaftlich stand der Verein, glaube ich, selten so gut da wie jetzt: Einerseits durch die wachsende Anzahl an Mitgliedern, andererseits durch die positive Entwicklung und das Wachstum in vielen anderen Bereichen. Und auch durch die wachsende Anzahl an Interessierten, die Spaß an einer Beteiligung an unserer KGaA haben. Durch das Engagement des Finanz-Geschäftsführers Markus Sass ist unser Eigenkapital in den vergangenen Jahren gewachsen und das finanzielle Fundament noch fester geworden. Ein wichtiger Schritt in unserer Vereinsentwicklung.