Mit breiter Brust waren die U23-Kicker des SC Preußen 06 e.V. Münster in die Heimpartie gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn gegangen, standen doch zwei souveräne Auftaktsiege gegen Victoria Clarholz und Fichte Bielefeld zu Buche. Am Ende gingen aber die Ostwestfalen als Sieger vom Platz, weil sich die Jungadler bei der 0:1-Niederlage „Unkonzentriertheiten erlaubten und die nötige Konsequenz vor dem Tor vermissen ließen“, wie Trainer Sören Weinfurtner im Anschluss befand.
„Paderborn war nicht besser als wir. Es war ein Spiel auf hohem Niveau, bei dem wir ein bis zwei Fehler mehr gemacht haben als unser Gegner. Insofern haben wir auch nicht unverdient verloren“, so Weinfurtner weiter. Folgerichtig entschieden dann auch zwei Szene über Sieg oder Niederlage, an so einem Nachmittag. Zum Beispiel der perfekt verwandelte Freistoß von 07-Profi Manuel Zeitz in der 65. Minute, der das 0:1 bedeutete.
Auf der anderen Seite haderten die Preußen ein wenig mit dem Unparteiischen, der auf den Elfmeterpunkt hätte zeigen können, vielleicht sogar müssen. Uli Kockmann wurde am 16er angespielt, drehte sich um den Gegner und zog ab. Den Torerfolg vereitelte dabei die Hand des Gegenspielers. „Das war eine Situation, wie sie in der Bundesliga an jedem Spieltag vorkommt. Manche Schiedsrichter pfeifen, manche nicht“, sah Preußencoach Sören Weinfurtner die Szene im Nachhinein gelassen, wohl wissend, dass er sie ohnehin nicht mehr beeinflussen kann.
Sören Weinfurtner ist ohnehin keiner, der zurückschaut und vergebenen Chancen nachtrauert. Er richtet den Blick nach vorne und weiß, dass die nächsten Wochen große Herausforderungen für seine Schützlinge bereithalten. Zwei Stadtderbys – gegen Roxel und Gievenbeck – stehen in kurzer Zeit an, bei denen alle Preußen Münster schlagen wollen. Deshalb müssen wir in diesen Spielen mental ganz anders auftreten“, warnt der Übungsleiter.
Aufstellung Preußen: Schulze-Niehues – Röhe, Günner, Gurcke, Blesz – Kaldewey, Muhovic (64. Dirks) – Koopmann, Holt (73. Der), Daglar – Kockmann