Am fünften Spieltag trennt sich der SC Preußen Münster mit 0:0-Unentschieden vom SV Rödinghausen und gibt zum ersten Mal in dieser Saison Punkte ab. Dabei waren die Gäste, wie erwartet, deutlich stärker, als es der Tabellenplatz vermuten ließe. Hinten standen sie gut gestaffelt und verteidigten robust, die Adlerträger kamen so zu weniger Chancen als zuletzt. Aber auch die hätten gereicht, um die Partie für sich entscheiden zu können.

Nachdem Trainer Sascha Hildmann in den letzten Spielen immer auf dieselbe Startelf vertrauen konnte, musste der Fußballlehrer am Samstag gezwungenermapen umbauen. Jules Schwadorf und Thorben Deters fielen aus, für die beiden rückten Joshua Holtby und Neuzugang Manuel Farrona Pulido in die Anfangsformation.

PREUSSEN SPIELT, RÖDINGHAUSEN LAUERT

Passend zum Homecoming-Tag im Preußenstadion präsentierte sich der Lorenz in Bestlaune, zumindest pünktlich zum Anpfiff. Überall auf den Rängen waren die entsprechenden Trikots zu entdecken, mit der die Mannschaft am heutigen Tag auch spielte. Der Einstand in die Partie hielt aber erstmal den nächsten Schock bereit. Joshua Holtby, der in die Startelf gerutscht war, wurde von Mirko Schuster in einem Zweikampf rüde abgeräumt und musste, nachdem er es nach längerer Behandlung nochmal probiert hatte, mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld (8.). Für ihn kam Jan Dahlke ins Spiel, Gerrit Wegkamp rutschte eine Position nach hinten.

Auch in den ersten Minuten wurde schon deutlich, dass Rödinghausen deutlich mehr Qualität mit an die Hammer Straße gebracht hat, als es ein Tabellenplatz 19 vermuten ließe. Gerade defensiv standen die Ostwestfalen gut gestaffelt und ließen kaum Räume zu. Die Aufgabe der Adlerträger war es dann wieder geduldig die wenigen Lücken zu finden. Die beste Chance hatte nach einer halben Stunde der umtriebige Neuzugang Manuel Farrona Pulido, dessen abgefälschter Schuss an den Pfosten klatschte. Nur Sekunden später rutschte Jan Dahlke an einer Flanke von Linksaußen vorbei. Das hätte vermutlich vieles einfacher gemacht, so blieb es vor allem eine kampfbetonte Partie, die bis zur Halbzeitpause jede Menge Emotionen zum Kochen brachte.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich an dem Bild kaum etwas. Rödinghausen stand hinten weitestgehend sicher, die Adlerträger nach wie vor mit Schwierigkeiten, ein Durchkommen zu finden. Die beste Möglichkeit für lange Zeit war da fast eine Kopie aus Durchgang eins. Farrona Pulido flankte von links scharf in den Strafraum, an der Fünfmeterkante verpasste Dahlke wieder nur um Zentimeter (55.). Viel mehr gefährliche Offensivaktionen sprangen aber nicht heraus. Wiederum alle Hände voll zu tun hatte Schiedsrichter Thibaut Scheer, der seine liebe Mühe damit hatte, alle Nerven unter Kontrolle zu halten.

LAST-MINUTE-PUNCH AUF DER LINIE VERHINDERT

In der Schlussphase rannten die Preußen immer weiter an und warfen Minute für Minute mehr rein. Und beinahe hätte sich wiederholt, was gegen Alemannia Aachen passiert ist. Eine Flanke des eingewechselten Marvin Thiel landete auf dem Kopf des ebenfalls eingewechselten Luke Hemmerich, der ihn passend in Richtung Eck drückte. Keeper Alexander Sebald tauchte aber – leider aus Preußensicht – stark ab und rettete auf der Linie. Ansonsten wäre das Preußenstadion wohl ein weiteres Mal explodiert. So blieb es am Ende beim 0:0-Unentschieden, mit dem die Preußen leben müssen, aber auch können.

DIE DATEN ZUM SPIEL

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder (Thiel, 89.), Hoffmeier, Borgmann – Remberg, Daube, Holtby (Dahlke, 8.) – Teklab, Wegkamp, Farrona Pulido (Hemmerich, 76.)

Rödinghausen: Sebald – Choroba, Flottmann, Wolff, Langer – Schuster – Ten Voorde (Kurzen, 58.), Ercan, Riemer – Salman (Schaub, 69.), Kaiser (Haut, 81.)

Tore: –

Gelbe Karte: Scherder, Schulze Nieheus, Hoffmeier / Ercan, Salman, Riemer, Schuster

Schiedsrichter: Thibaut Scheer

Zuschauer: 5.161

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