Als in der Ukraine im letzten Jahr der Krieg ausbrach, zog es Danylo Krevsun gemeinsam mit seiner Mutter nach Deutschland. In Dortmund fanden beide bei Bekannten eine Zuflucht, an der Hammer Straße fand der junge Fußballer darüber hinaus eine Anlaufstelle. Zum einen im Sport, zum anderen erhielt er auch Unterstützung abseits des Rasens. Das Talent, dass der 17-Jährige, der in seiner Heimat bei Schachtar Donezk auf höchstem Niveau ausgebildet wurde, mitbrachte, erkannte U19-Trainer Tobias Harink umgehend. Schon nach einem Probetraining stand fest, dass Krevsun einen Platz im Bundesliga-Kader erhält. Und schnell wurde klar: Es war eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Der offensive Freigeist bekam beim Sportclub die Möglichkeit, seine Karriere fortzusetzen und fand einen Alltag abseits des Krieges. Und die YOUNGSTARS durften sich über einen vorbildlichen jungen Fußballer freuen, der die Mannschaft menschlich bereicherte und der auch sportlich zum Unterschiedsfaktor wurde. Vier Tore in den ersten vier Spielen unterstrichen das, zweimal traf er bei 1:0-Siegen.

Als jetzt im Winter Borussia Dortmund, wo er sich ganz zu Beginn seines Aufenthalts bereits fit hielt, wieder an die Tür klopfte, stand schnell fest, dass der SCP ihm keine Steine in seinen ohnehin steinigen Weg legen wird. „Danylo ist aufgrund des Krieges nach Deutschland geflüchtet und von Schachtar Donezk zu uns gewechselt. In der Hinrunde hat er sich in der U19 durch hervorragende Spielleistungen zu einem Unterschiedsspieler entwickelt, was das Interesse vieler Bundesligaclubs hervorgerufen hat. Borussia Dortmund und der Spieler kamen in der Winterpause mit dem konkreten Wunsch eines Winterwechsels auf uns zu. Diese Möglichkeit wollten wir dem Spieler nicht verwehren, sodass wir uns mit Dortmund über einen Wechsel in dieser Periode geeinigt haben. Auch wenn der sportliche Verlust unbestritten ist, sind wir stolz, ihm die Möglichkeit gegeben zu haben, hier in Deutschland auch fußballerisch Fuß zu fassen und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, betont Sören Weinfurtner, Sportlicher Leiter der Jugend.

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