Und täglich grüßt das Murmeltier. So könnte das Motto heißen, wenn der SC Preußen 06 e.V. Münster am Dienstag um 19 Uhr im Preußenstadion den FC Augsburg in der 2. DFB-Pokalrunde empfängt. Genau wie im letzten Jahr treffen sich beide Vereine in der frühen Phase des traditionsreichen Wettbewerbs.

In dem oben erwähnten Film macht sich der Hauptdarsteller, der täglich denselben Tag erlebt, sein Wissen über die Vergangenheit zu Nutzen. Von diesen Erfahrungen wollen auch die Adlerträger profitieren, denn sie haben es noch in bester Erinnerung, wie knapp sie nur in der Vorsaison am Bundesligisten aus Bayern scheiterten. Auf diese Karte setzt auch Neu-Trainer Ralf Loose bei seinem Debüt vor heimischem Publikum: „Die vergangenen Pokalspiele haben meinen Spielern gezeigt, dass sie in der Lage sind, höherklassige Mannschaften zu schlagen. Und der Gegner weiß dies auch.“

Pokalatmosphäre im Preußenstadion

Der Ballast der erfolglosen Spiele in der 3. Liga soll abgeworfen und eine Pokalatmosphäre erzeugt werden. „Es geht um Emotionen, um Kampfgeist. Der Funke muss auf die Ränge überspringen. Es ist ein Highlight, wenn man als Drittligist einen Erstligisten empfängt. Das muss jeder hier im Stadion spüren“, hofft Ralf Loose auf eine besondere Motivation seiner Mannschaft. Zu außergewöhnlichen Maßnahmen wird der 50-jährige Fußballlehrer nicht greifen. Seine Spieler werden sich am Dienstagmorgen zum Anschwitzen versammeln, danach können sie zu Hause essen und sich auf die Begegnung vorbereiten.

Welche 18 Akteure dem Pokalaufgebot, bei dem die U23-Regel nicht zu beachten ist, angehören werden, ließ der gebürtige Dortmunder weitestgehend offen. Auf wiederholte Nachfrage auf der Pressekonferenz legte er sich mit einem Schmunzeln im Gesicht nur auf Daniel Masuch im Tor fest. Sicher ist auch, dass Dominik Schmidt weiterhin ausfallen wird. Marcus Piossek, der wegen Schulterproblemen am Wochenende nicht zur Verfügung stand, hat dagegen Einsatzbereitschaft signalisiert.

Bischoff und Schöneberg spielberechtigt

Darüber hinaus können die Münsteraner auch wieder auf ihren Strategen Amaury Bischoff zurückgreifen, der in den letzten beiden Ligaspielen wegen einer Rotsperre nicht auflaufen durfte. Auch Kevin Schöneberg, der am Montag für seinen Platzverweis in Heidenheim für drei Ligapartien aus dem Verkehr gezogen wurde, darf im Pokalwettbewerb den Rasen betreten.

Beim Bundesligisten aus Bayern, den Ralf Loose in den Jahren 2007 und 2008 für ein halbes Jahr in der 2. Liga betreute, sind sie auch ob des knappen Resultates aus der letzten Spielzeit gewarnt. „Da hat uns Münster alles abverlangt und das werden sie auch diesmal wieder tun. Gerade mit einem neuen Trainer wollen sie im Heimspiel erfolgreich sein", äußert sich Markus Weinzierl gegenüber der vereinseigenen Homepage. Der FCA bangt noch um seine Stammkräfte Jan Moravek (Schlag auf den Fuß) und Raphael Holzhauser (grippaler Infekt).

Loose weiß, wie es geht

Ralf Loose schätzt den Gast als eine „taktisch disziplinierte Mannschaft“ ein, die die Preußen „sehr früh stören wird“. Darüber hinaus hat er Respekt vor Stürmer Sascha Mölders, dem Loose eine fantastische Entwicklung in den vergangenen Jahren attestiert. Zu groß soll der Respekt dann allerdings doch nicht werden. Denn auch der Trainer, der mit Dynamo Dresden bereits Bayer Leverkusen nach einem 0:3-Rückstand noch aus dem Pokal werfen konnte, weiß, dass dieser reizvolle Wettbewerb seine eigenen Gesetze hat.

Und vielleicht wiederholt sich die Geschichte aus dem letzten Jahr nicht und den Preußen gelingt in diesem Jahr die Überraschung gegen den FCA. Der Adler würde dann aus dem Lostopf zur 3. DFB-Pokalrunde grüßen.

Mögliche Aufstellung: Masuch – Schöneberg, Kirsch, Neupert, Hergesell – Truckenbrod, Kühne – Manno, Bischoff, Grote – Taylor

 

Wir berichten ab 18:30 Uhr in unserem Echtzeit-Liveticker aus dem Preußenstadion.

Für die Partie stehen noch knapp 150 Karten im Block I zur Verfügung. Diese können morgen von 11 Uhr bis 15 Uhr im Fanshop am Fiffi-Gerritzen-Weg 1 gekauft werden.

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