Der Fußball schreibt doch immer wieder seine eigenen Geschichten. Mit 0:7 unterlag die U23 dem SC Verl II, die Verler wiederum verloren 0:5 gegen Erkenschwick. Wie soll da das Duell zwischen den Adlerträgern und dem Oberliga-Mitfavoriten Erkenschwick ausgehen? Die Antwort gaben die Preußen am Sonntag im Stadion: Mit einem 3:2-Heimsieg. „Das war mental eine Meisterleistung der Mannschaft“, zeigte sich U23-Trainer Kieran Schulze-Marmeling beeindruckt von seinem Team. „Du kommst aus diesem 0:7 und kriegst nach sechs Minuten das 0:1, da geht natürlich bei jedem das Kopfkino los. Dann kommen wir schnell wieder und führen mit 2:1, kassieren das 2:2 aber auf eine Art, wie es gegen Verl schon zweimal passiert ist. Und trotzdem kommt die Mannschaft nochmal zurück. Das macht uns sehr, sehr stolz, denn das ist, besonders mit Blick auf den Altersschnitt, überhaupt nicht selbstverständlich“, sagt der Coach weiter.

Der Reihe nach: Früh im Spiel kam Erkenschwick gefährlich in den Strafraum und Arda Nebi drückte eine Hereingabe gekonnt über die Linie – 0:1 (6.). Gegen eine Mannschaft, die im 5-4-1 verteidigt und auf Konter lauert, der denkbar schlechteste Start. Die Adlerträger antworteten aber goldrichtig und erzielten durch Arbnor Hoti schnell den 1:1-Ausgleich (13.). Danach hatte die U23 vor allem das Offensivspiel der Gäste gut im Griff. „Wir waren in der Restverteidigung richtig, richtig gut“, lobt auch Schulze-Marmeling. Und vorne? Da zeigte Leon Tasov nach dem Seitenwechsel seine Qualität und schloss aus zentraler Position stark ab – 2:1 (55.). Die Weichen waren auf Sieg gestellt, ein Geschenk der Preußen holte Erkenschwick aber schnell zurück ins Spiel. Finn Wortmann nutzte die Einladung zum 2:2 (61.).

Wieder hätte der Fuß anfangen können, zittrig zu werden, die Mannschaft blieb ihrer Art aber treu. „Viel wichtiger als jeder Inhalt war die Widerstandsfähigkeit der Jungs. Das war beeindruckend“, betont auch ihr Trainer. Und so verdienten sie sich auch den Siegtreffer. Luca Steinfeldt, der zuvor schon zu ähnlich aussichtsreichen Situationen gekommen war, traf in Mittelstürmer-Manier zum 3:2 (79.). Hinten raus hatten die Adlerträger noch einmal Glück, dass Nebi nicht das 3:3 erzielte, ansonsten verteidigte die Mannschaft aber alles weg. „Das war ein verdienter Sieg. Wir hatten eine hohe Spielkontrolle und auch eine hohe Konterkontrolle. Dazu hatten wir selbst richtig gute Chancen. Wir sind jetzt sehr glücklich, dass wir diese Reaktion gezeigt haben“, so Schulze-Marmeling abschließend.

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