Der Entwicklungsprozess der U23 ist noch nicht abgeschlossen, das ist klar. Gerade die letzten Wochen haben nochmal gezeigt, dass die Mannschaft in der Oberliga jede Woche aufs Neue ihr Limit erreichen muss. Ansonsten bleibt es bei Komplimenten von gegnerischen Trainern, wie nach dem Spiel gegen Meinerzhagen, als Trainer Mutlu Demir nach der Partie betonte, dass die Preußenelf der „spielerisch stärkste Gegner der letzten Wochen“ war. Die Punkte blieben dennoch vor Ort, es war erst der zweite Saisonsieg für den RSV. Um solche Komplimente in Zukunft auch wieder mit Punkten zu untermauern, arbeitet die U23 unter der Woche hart. „Wir haben diese Woche viel aufgearbeitet. Wir wissen um unsere Qualität und dass wir in vielen Fällen gut spielen und eben nicht heillos unterlegen sind. Im Training hatte ich ein gutes Gefühl, dass es in die richtige Richtung geht“, so Trainer Kieran Schulze-Marmeling vor dem Auswärtsspiel bei Westfalia Rhynern am Sonntag (14:30 Uhr).

Ein besonderer Fokus wird beim kommenden Gegner auf der Offensive liegen, die stolze drei Tore im Schnitt erzielt. Mit 33 Treffer nach elf Spieltagen gehört der Angriff von Rhynern zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Hauptverantwortlich dafür sind Eduard Probst (11 Tore) und Hakan Sezer (10) die beide schon zweistellig diese Saison getroffen haben. „Das wird auf jeden Fall eine große Herausforderung für unsere Jungs. Rhynern erzielt viele Tore nach Umschaltmomenten und Standards. Das sind Bereiche, in denen wir uns jetzt wieder testen können, ob wir besser geworden sind.“ Defensiv wiederum spielt der Tabellenfünfte eher abwartend, überlässt seinem Gegner den Ball. „Wir würden bei diesem Spielstil vermutlich schnell passiv werden, sie explodieren aber in den roten Zonen und sind zur Stelle, wo es wichtig ist. Gleichzeitig sage ich aber auch: Wenn du uns viel den Ball überlässt, wissen wir auch viel damit anzufangen.“

Ein Faktor, der den Adlerträgern das Leben sicherlich erschweren wird, ist der Rasenplatz in der VIACTIV-Arena. „Wir sehen seit sechs Wochen das erste Mal wieder Rasen. Da kannst du nicht die gleiche Ballsicherheit erzeugen wie auf einem Kunstrasen – gerade, wenn du nicht darauf trainierst“, weiß der Coach um die Umstellung, freut sich aber dennoch auf die nächste Aufgabe: „Wir wollen dieses Spiel auch als einzelne Herausforderung sehen und gar nicht so sehr in den Kontext setzen. Für unsere jungen Spieler ist es einfach wieder ein super Test um zu sehen, wo jeder individuell, aber auch wir als Mannschaft stehen.“

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