Am Sonntagmittag eröffnete die U23 den SCP-Doubleheader mit ihrem Westfalenliga-Duell gegen die zweite Mannschaft des SV Rödinghausen und hatte dabei mit 1:2 (0:1) das Nachsehen gegen den Vertreter aus Ostwestfalen. Dabei sahen die Zuschauer im Schatten des Preußenstadions eine sehenswerte und chancenreiche Partie, in der sich die U23 des SCP vielleicht ein Unentschieden verdient hätte.
Schon im Vorfeld konnte man auf ein attraktives Spiel hoffen, weil zwei ähnlich gut veranlagte und offensiv ausgerichtete Teams aufeinander trafen. Und die Paarung hielt, was sie versprach: „Es war ein intensives Spiel von beiden Seiten, sehr leidenschaftlich geführt, wie es bei jungen Mannschaften oft der Fall ist“, befand U23-Coach Sören Weinfurtner im Anschluss an die Begegnung. Mit dem Auftritt seiner Schützlinge – zumindest im zweiten Durchgang – war der 37-Jährige nicht unzufrieden. „In der ersten Halbzeit waren wir in einigen Situationen nicht richtig auf dem Platz und hatten große Probleme im Spiel nach vorne. Wir konnten das Tempo, das Rödinghausen in der Umschaltbewegung entwickelt hat, nicht mitgehen“ fasste Weinfurtner den ersten Durchgang zusammen. Schon früh gingen die Gäste in Führung, als Jan Menne einen langen Diagonalball an der Sechszehnerkante verwerten und Preußen-Schlussmann Stephan Tantow bezwingen konnte – acht Minuten waren da erst gespielt. In der Folge machte der SVR in Person des regionalligaerfahrenen Tobias Steffen zu wenig aus zwei guten Standardsitutionen.
Tormöglichkeiten hatten aber auch die Jungpreußen, etwa nach 22 Minuten, als sie schon den Torjubel auf den Lippen hatten. Eine Hereingabe von Jonas Grütering landete bei Luca Steinfeld, der das Leder aber nur an die Latte setzte. „Wir hatten unsere Chancen, und hätten da sicher was draus machen können. In den Situationen, in denen wir Druck aufbauen konnten, waren wir dann aber zu unsauber“, so Weinfurtner. Und so ging die 1:0-Pausenführung des SV Rödinghausen durchaus in Ordnung.
Mit einem Doppelwechsel kam der SCP dann aus der Kabine, Ismail Budak und Nicolas Kriwet machten Platz für Samy Benmbarek und Daniel Mladenovic. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit besser gemacht, konnten den Druck erhöhen und hatten unsere Gelegenheiten“, sah Sören Weinfurtner einen konzentrierteren Auftritt seiner Elf. So zum Beispiel fünf Zeigerumdrehungen nach Wiederbeginn, als Steinfeld an SVR-Torwart Marvin Bobka scheiterte, oder kurz darauf Mladenovic einen Freistoß nur knapp neben das Tor lenkte.
Beide Mannschaften schenkten sich nichts, suchten ihr Heil weiter im Offensivspiel, was die Ostwestfalen nach 68 Minuten für sich nutzen konnten. Bereits erwähnter Tobias Steffen erhöhte durch einen Heber aus zirka 25 Metern auf 2:0. Dass dem Treffer eine Abseitsposition vorausgegangen sein soll, sei der Form halber erwähnt, änderte aber am Zwischenstand nichts. Eine gute Viertelstunde vor Schluss (73.) verkürzten die Adlerträger dann auf 1:2 und belohnten sich so für ihr gesteigertes Engagement. Ein Foulspiel an Daniel Mladenovic im gegnerischen Strafraum zog einen Strafstoß nach sich, den Steinfeldt sicher verwandelte.
Ohnehin waren es in der Schlussphase vor allem Standards, die für Gefahr sorgten. Einmal war es Bennet Eickhoff, der durch ein Handspiel an der gegnerischen Strafraumgrenze einen Freistoß verursachte (76.), auf der Gegenseite wurde Steinfeld – ebenfalls an der Strafraumgrenze – zu Fall gebracht. Allerdings landete das Leder nicht im Tor, sondern in der Mauer. Auch fünf Minuten Nchspielzeit sollten dann nicht mehr reichen, um den 1:2-Rückstand zu egalisieren und die vierte Saisonniederlage abzuwenden.
Tore: 0:1 Menne (8.) 0:2 Steffen (68.) 1:2 Steinfeldt (73.)