Eine etwas überraschende 2:0-Niederlage kassierte die U23 am Wochenende, die beim Kellerkind SV Spexard nicht an die letzten Leistungen anknüpfen konnte. Ein phasenweise schlechtes Defensivverhalten und eine schwache Chancenverwertung ebneten den Weg für die ärgerliche Pleite. Die Tabellenführung haben die Adlerträger trotz der Niederlage vorerst weiter inne, Verfolger SuS Neuenkirchen hat aber ein Spiel weniger und könnte bei Zeiten dann an den Münsteranern vorbeiziehen. Mit dem SC Herford und dem SV Rödinghausen sitzen den Münsteranern zudem zwei weitere Teams im Nacken.
„Wenn du in entscheidenden Situationen so unzureichend verteidigst, dann verlierst du auch gegen einen Gegner, der bisher nur acht Tore geschossen hatte“, resümierte Coach Weinfurtner nach der Partie durchaus verärgert. Nach einer guten halben Stunde schlugen die Hausherren ein erstes Mal Profit aus einer schlecht verteidigten Szene und gingen durch Ilja Nepke in Führung (33.). Auf der anderen Seite wurde Kürsat Özmen kurz vor der Pause im Strafraum gefoult, die Pfeife des Referees blieb aber stumm. „Das war ein ganz klarer Elfmeter, das ist ärgerlich für uns“, saß der Frust über die Entscheidung tief, Weinfurtner fügte aber gleich an: „Ich sage seit Jahren, dass du dich von solchen Entscheidungen durch gute Leistungen unabhängig machen musst. Das haben wir am Sonntag nicht geschafft und waren eben auch auf solche Aktionen angewiesen.“
„Ein Punkt wäre drin gewesen“
„In der Pause haben wir dann viel besprochen und waren uns sicher, dass wir zu unseren Chancen kommen. Unsere Prämisse war, kein weiteres Gegentor zu kassieren“, trat nur kurz nach dem Seitenwechsel aber genau das Szenario ein, das es eigentlich zu verhindern galt. Die Adlerträger waren gefühlt noch im Tiefschlaf, Spexard beim Konter aber wiederum hellwach – 0:2 (47.). „Mit dem Rückstand wurde es dann extrem schwer, aber wir haben es in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht und hatten mehrere hochkarätige Chancen, die wir aber – vor allem im Vergleich zu den letzten Wochen – ungenutzt gelassen haben“, wurde es mit der Zeit immer schwerer gegen den leidenschaftlich verteidigenden Gegner Lösungen zu finden. „Das Ergebnis müssen wir jetzt so akzeptieren, auch wenn ich glaube, dass hier ein Punkt drin gewesen wäre. Bei dem Spielverlauf müssen wir das jetzt schlucken“, wird sich der Fokus der U23 schnell auf das nächste und gleichzeitig letzte Pflichtspiel in diesem Jahr richten.