Durch den Wechsel auf der Trainerposition bei den Profis hat sich auch der Alltag für die U23 verändert. Während Kieran Schulze-Marmeling jetzt in Vollzeit die Zweitliga-Profis coacht, haben seine beiden U23-Co-Trainer Daniel Feldkamp und Yannik Bauer diese Aufgabe im Unterbau übernommen. Die Aufgabe, die dabei am Samstag auf die Mannschaft wartete, war vermutlich die schwierigste in der ganzen Saison: Auswärts beim Aufstiegsfavoriten SF Siegen, die mit einem Sieg den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machen konnten. Der Club, den Preußenfans noch aus den Regionalliga-Jahren kennen, hat in dieser Saison alles daran gesetzt, dorthin zurückzukehren – und hat einen entsprechend starken Kader, dem u.a. Preußen-Aufstiegsheld Shaibou Oubeyapwa angehört.

Mit der Profi-Unterstützung von Torge Paetow und Luca Bolay reisten die Adlerträger ins Leimbachstadion und verkauften sich dort über 90 Minuten teuer. Und das, obwohl die Preußen rund 60 Minuten in Unterzahl agieren mussten, nachdem Lukas Herb nach einer halben Stunde für eine Notbremse glatt Rot gesehen hatte. Insbesondere die Defensivleistung war aber auch mit einem Mann weniger richtig stark. Mit viel Mentalität, Einsatz und Leidenschaft verteidigte die U23 die zahlreichen Angriffsversuche des Tabellenführers und versuchte selbst bei Standards gefährlich zu werden. Lange sah es so aus, als würde das Team als Lohn für diese Leistung einen Punkt mitnehmen, der späte Schock folgte aber in der 90. Minute, als Rikuhei Nabesaka zur 1:0-Führung für die Hausherren traf.

In der Tabelle liegen die Preußen dennoch weiter auf einem starken siebten Platz. Siegen wiederum ist der Aufstiegsplatz nicht mehr zu nehmen, das Team ist nächste Saison wieder Viertklassig unterwegs.

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