Nach 90 unspektakulären Minuten musste die U23 des SC Preußen 06 e.V. Münster die Betriebssportanlage Obersinsen mit einer 0:1-Niederlage gegen den TuS Sinsen im Gepäck verlassen und die Heimreise ohne eigene Zähler antreten. „Die ARD-Sendung „Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands“ nachts um drei dürfte spannender gewesen sein als unser Spiel gegen Sinsen“, fehlte Übungsleiter Sören Weinfurtner von Beginn an der nötige Zug in der Begegnung, sodass die Punkte auf der Strecke bleiben sollten: „Uns hat schlichtweg die richtige Einstellung gefehlt.“ In der Tabelle bedeutet das für die Mannschaft von Chefcoach Weinfurtner weiterhin Rang fünf, der TuS konnte sich wiederum ein Stück von den Abstiegsplätzen absetzen.
Dabei begannen die Adlerträger noch ordentlich, verteidigten sicher und auch ihre Spielanlage war erkennbar. Trotzdem war die Begegnung geprägt von der Ideenlosigkeit der Münsteraner, die vor allem im letzten Drittel keine Lösungen fanden. „Andere Teams hätten uns heute noch gefährlicher werden können. Bei allem Respekt, Sinsen hatte dazu nicht die Qualität im Kader. Aber wenn du in der Westfalenliga nicht an deine Grenzen gehst, wirst du nicht gewinnen“, war der U23-Trainer nicht einverstanden mit dem Auftreten seiner Elf. Eine der wenigen Chancen der Domstädter durch Nico Müller parierte schließlich TuS-Keeper Sven Jürgens klasse und bewahrte die Hausherren vor einem Rückstand. Hinzu kam, dass Schiedsrichter Felix Weller nicht auf den Punkt zeigte, als Adlerträger Müller von einem Sinsener im Strafraum zu Fall gebracht wurde.
Sinsen nutzt schwarz-weiß-grünen Fehler aus
Den Treffer des Tages erzielte schließlich Yannick Goecke für die Heimmannschaft aus Marl, der nach einem sauber herausgespielten Angriff zum Abschluss kam. „Wir konnten uns aus einer Drucksituation eigentlich gut lösen, verlieren den Ball dann aber durch einen katastrophalen Fehlpass“, musste Weinfurtner haarsträubend mit ansehen, wie die Gastgeber den Fehler ausnutzten und in ein Tor ummünzten: „Uns fehlte völlig die Staffelung, denn beide Sechser waren nicht auf ihrer Position.“ In den verbleibenden 19 Zeigerumdrehungen schafften es die Jungadler nicht mehr, den Rückstand zu egalisieren, sodass die U23 dem Abstiegskandidaten am drittletzten Spieltag mit 0:1 unterlag.