„Gievenbeck funktioniert als Mannschaft hervorragend und ist spielerisch sehr weit. Hinzu kommen Einzelspieler, die in der Lage sind, ein Spiel zu entscheiden. Umgekehrt ist das aber nicht anders“, erwartete U23-Trainer Sören Weinfurtner ein absolutes Spitzenspiel in der Westfalenliga, das am Sonntagnachmittag – aus Preußensicht – jedoch leider an den 1. FC Gievenbeck ging.
Die Adlerträger, die nach dem vergangenen Spieltag vom Jäger zum Gejagten avancierten, hatten vor dem Aufeinandertreffen drei Zähler Vorsprung auf den FCG, den ersten Treffer der Partie sollten aber nicht die Hausherren von der Hammer Straße, sondern die Gäste erzielen. Nach einer Bogenlampe köpfte U23-Akteur Patrick Günner das Spielgerät unglücklich an den eigenen Pfosten, das Leder sprang zurück und landete direkt vor den Füßen von Jan Kniesel, der sich nicht zweimal bitten ließ und zum 0:1-Pausenstand vollstreckte (11.).
Kniesel mit dem zweiten Streich
Nach dem Seitenwechsel war es erneut der Gievenbecker Kniesel, der das Runde im Eckigen unterbrachte. Die Schützlinge von Maik Weßels konterten über die rechte Außenbahn, Christian Keil suchte und fand mit seiner Hereingabe Kniesel vor dem Preußen-Kasten, der sich gegen Günner und Tobias Gürtner durchsetzen konnte – 0:2 (57.).
Der U23, die mit vier Abstellungen aus dem Profikader auflief, gelang fünf Minuten vor dem Abpfiff lediglich der Anschlusstreffer im Stadtderby. Der eingewechselte FCG-Spieler Yasin Altun brachte in der Gefahrenzone den ebenfalls eingewechselten Henning Dirks zu Fall und bescherte den Hausherren kurz vor Schluss einen Elfmeter. Semih Daglar, der bereits in der Vorwoche vom Punkt aus traf, verwandelte sicher und sorgte für den 1:2-Endstand (85.).
„Wir haben die nötige Konsequenz vermissen lassen und durch individuelle Fehler Geschenke verteilt“, konnte U23-Coach Weinfurtner der Niederlage wenig bis gar nichts Positives abgewinnen. Nach 20 Spieltagen rangiert die Preußen-Reserve, die Anfang Oktober 2013 zum letzten Mal als Verlierer das Feld verlassen musste, nun auf dem zweiten Platz und wird in der nächsten Woche wieder die Rolle des Jägers einnehmen.
Saisonaus für Pascal Koopmann
Adlerträger Pascal Koopmann erwischte einen ganz besonders schwarzen Tag und musste nach einer guten halben Stunde vom Platz. Sein Gegenspieler Exauce Andzouana erwischte ihn an der Strafraumkante so böse, dass Koopmann anschließend mit einem geschollenen Sprunggelenk raus und zur Untersuchung ins Clemenshospital musste – Diagnose Außenbandriss und eine Zerrung im Syndesmoseband. Damit das Saisonaus für den 24-jährigen Mittelfeldspieler.
SCP U23: Schulze Niehues – Röhe, Günner, Gürtner, Blesz – Kaldewey, Grashoff (46. Gatzke) – Daglar, Müller (65. Dirks), Koopmann (32. Demirdag) – Der