Wie schon beim ersten Saisonsieg haben die Vorzeichen eigentlich auch am Sonntag wieder nicht für die U23 des SC Preußen gesprochen. Im Derby gegen den 1. FC Gievenbeck waren die Adlerträger der Außenseiter – und gingen wieder einmal früh im Spiel in Rückstand, als Ex-Preuße Benedikt Fallbrock per Kopf für die Gäste traf (8.). Die Reaktion der jungen Mannschaft war, wie schon zuhause gegen Erkenschwick, bemerkenswert. „Die ersten 15 bis 20 Minuten haben wir nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben, und sind nicht zu Unrecht in Rückstand geraten. Was wir aber dann zwischen Minute 20 und 75 bis 80 gespielt haben, war unsere beste Saisonleistung bisher“, freute sich Trainer Kieran Schulze-Marmeling zu sehen, wie sein Team immer besser ins Spiel fand und trotz des Rückstands fortan den Takt vorgab.

„Wir hatten nicht nur viel Ballbesitz, sondern haben uns auch viele Chancen rausgespielt. Wir hätten schon vor der Pause treffen müssen“, blickt der Coach zurück. Die U23 blieb aber dran und belohnte sich. „Nach der Pause haben wir den Regler noch höher gestellt und hatten schnell zwei 100-prozentige Möglichkeiten. In den zehn Minuten nach der Pause haben wir in dem Bild gespielt, das ich mir in drei bis sechs Monaten konstant vorstelle“, lobte Schulze-Marmeling weiter und sah, wie eine Angriffswelle nach der anderen auf die FCG-Defensive zurollte. Dazu schafften es die Adlerträger, alle Umschaltmomente der Gievenbecker durch starkes Gegenpressing oder eine gute Restverteidigung zunichte zu machen, bevor Gefahr entstehen konnte. „Folgerichtig haben wir das 1:1 durch eine schöne Aktion von Leon gemacht.“ Tasov traf mit Links sehenswert (59.).

Auch in der Folge hielt die U23 den Druck hoch und hatte weitere Möglichkeiten in Führung zu gehen. „Als Gievenbeck uns hinten raus höher angepackt hat, hat sich das Spiel dann etwas verschoben und wir hatten sie nicht mehr so tief, wie wir das eigentlich wollten. Trotzdem schaffen wir es das 2:1 zu machen“, so Schulze-Marmeling. Ein Standard kam im zweiten Anlauf gefährlich rein, Noah Kloth köpfte ein – 2:1 (87.). Der umjubelte Siegtreffer für die U23. „Gievenbeck hat den Sieg auch fair anerkannt. Unsere Leistung kam heute dem Idealbild, das wir haben, deutlich näher, weil wir inhaltlich viel sauberer gearbeitet haben. Das ist eine schöne Bestandsaufnahme für uns“, betont der U23-Trainer abschließend.

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