In der Oberliga spielt die U23 weiter eine überragende Saison, daran ändert auch das jüngste 1:1-Unentschieden am Wochenende beim formstarken TuS Ennepetal nichts. „Du hast ihnen ihren Flow angemerkt. Sie haben mit viel Überzeugung gespielt“, lobte U23-Trainer Kieran Schulze-Marmeling den Gegner nach der Partie und sagte zum Ergebnis: „Aufgrund der Dramatik war das sicherlich ein bisschen unglücklich und fühlt sich eher nach zwei verlorenen Punkten an. Obschon ich anerkennen muss und auch gerne kann, dass Ennepetel es im Moment richtig gut macht. Sie waren sehr selbstbewusst, sehr robust und sehr erfahren, da hatten wir schon zu kämpfen in den direkten Duellen.“

Die Dramatik der Reihe nach: Die U23 startete im Bremenstadion auf Kunstrasen gut ins Spiel, verlor durch eine Rote Karte (17. Minute) für Ennepetal aber den eigenen Rhythmus. „Wir wollten dann zu sehr mit dem Kopf durch die Wand“, ärgerte sich der Coach. Seine Mannschaft agierte nicht mit der Ruhe, die sie sonst auszeichnet. Als Folge aus vielen Ballverlusten kassierten die Adlerträger kurz vor der Pause das 0:1 durch Kevin Meckel (44.). „Wenn du in Überzahl nicht direkt ein Tor schießt, ist alles gut. Aber du darfst auf keinen Fall einen kassieren. Das hat Ennepetal natürlich in die Karten gespielt –und war in der Phase auch nicht unverdient.“

Mit dem Rückstand ging es für die U23 in die Kabine, die den Ball nach dem Seitenwechsel endlich ruhiger laufen ließ und sich den Gegner zurechtlegte. In der Folge gelang Nick Selutin (73.) der verdiente Ausgleich. In der Schlussphase hätten sich die Adlerträger dann noch mit drei Punkten belohnen können, verschossen aber kurz vor Ende einen Elfmeter. „Dass du mal einen Strafstoß verschießt, damit kann ich leben, das passiert. Wir hätten es in der Phase nach der roten Karte besser spielen müssen, da haben wir die Partie, in Anführungsstrichen, verloren. Ich mache es eher am Gegentor fest als an vergebenen Chancen“, blickt Schulze-Marmeling zurück. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, das wir sportlich aufsteigen wollen. Dass wir dann nicht dürfen, ist ein anderes Thema. Für dieses Ziel gilt es jetzt nochmal alles zu mobilisieren.“

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