Nach zuletzt drei Siegen in Folge fuhr die U23 des SC Preußen Münster am Sonntag im Spitzenspiel bei Westfalia Rhynern einen Punkt ein. 1:1 ging die Partie beim Tabellenzweiten aus, in der die Adlerträger dem Sieg sogar etwas näher waren. Luca Steinfeldt traf in der Schlussphase aber den Pfosten, anstatt mitten ins Glück. Die drei Punkte hätten, weil der TuS Bövinghausen parallel in Gütersloh verloren hatte, sogar die Tabellenführung bedeutet. Allein diese Tatsache unterstreicht schon ganz deutlich, was für eine überragende Spielzeit die U23 bis hierher auf den Oberliga-Rasen bringt. „Das Spiel fällt vermutlich in die Kategorie: Hätte ich vorher so unterschrieben, angesichts des Spielverlaufs hätte ich es aber auch gerne gewonnen“, ordnet Trainer Kieran Schulze-Marmeling das Remis ein, fügt aber auch an: „Ich will es aber auch nicht zu kritisch bewerten. Ein Punkt beim Spitzenteam und Tabellenzweiten ist gut.“

Die beiden Tore des Nachmittags fielen dabei innerhalb von fünf Minuten – und beide wurden durch Ecken von den Hausherren ausgelöst. In Minute 24 konnten die Adlerträger das Leder klären. Als Marvin Benjamins den Nachschuss auch noch blockte, ging es schnell nach vorne. Benjamins trieb das Leder weit in die gegnerische Hälfte und legte kurz vor dem Strafraum auf Nick Selutin quer, der stark zur 1:0-Führung abschloss (25.). „Vielleicht war es bezeichnend, dass wir nach einem Konter treffen. Denn Rhynern verteidigt schon extrem stabil. Sie sind, was das angeht, sehr erfahren, sehr leidensfähig und haben sich von unserem Ballbesitz nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagt der Coach weiter. Vier Minuten später wiederholte sich das Spiel. Die Ecke, wieder von rechts, segelte erneut in den Strafraum, diesmal vergaßen die Jungpreußen aber Tim Neumann am zweiten Pfosten, der ungestört zum 1:1-Ausgleich einnickte (29.). „Standards waren ihre Waffen. Das war an dem Tag auch der einzige Weg, wie sie zu einem Tor kommen konnten.“

Darüber hinaus unterstrich die Partie ein weiteres Mal die hohe Qualität im Kader. Leistungsträger wie Marius Mause, Francesco Di Pierro oder Elias Demirarslan, der zeitgleich mit den Profis in Oberhausen unterwegs war, fehlten. Im Gegenzug feierten Keleb Nwubani in der Innenverteidigung und Kevin Hardensett im Tor ihr Startelf-Debüt, Marvin Benjamins begann nach längerer Verletzungspause erstmals von Beginn an.

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