Beim SV Schermbeck hat die U23 des SC Preußen den nächsten Punkt eingefahren. Mit 1:1 trennten sich der Tabellendritte und der Vierte die Zähler „leistungsgerecht“, wie Trainer Kieran Schulze-Marmeling sagt. Seine Mannschaft darf sich jetzt über ein spielfreies Wochenende und fünf freie Tage freuen, um bei dem vollen Terminkalender mal kurz abschalten zu können. „Die Jungs fahren einen riesigen Aufwand. Wir spielen noch bis zum 17. Dezember, dann gehen die Hallenturniere los, Anfang Januar startet schon wieder die Vorbereitung und dann ist bis Ende Mai jedes Wochenende durchgetaktet. Für Jungs, die nebenbei arbeiten gehen, ist das ein enormer Aufwand. Daher freuen wir uns über die kurze Pause“, sagt der Coach ehrlich.
Zurück zum Spiel: „Es war sehr unterhaltsam und ging viel hin und her. Das ist aber gar nicht immer so nach meinem Geschmack, ich hätte mir schon mehr Kontrolle gewünscht. Die ersten 20 Minuten waren dahingehend sehr gut“, blickt Schulze-Marmeling auf die 90 Minuten. So ging die Anfangsphase an die Jungadler, mit der Zeit hatte Schermbeck aber etwas mehr vom Spiel. Die entscheidenden Sekunden spielten sich dann nach dem Seitenwechsel ab. Mit dem ersten Angriff vom Anstoß weg gelang den Preußen der 1:0-Führungstreffer durch Luca Steinfeldt (46.). Der Jubel war groß, die Enttäuschung folgte aber umso schneller. Ebenfalls mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff gelang Schermbeck der Ausgleich. „Reine Netto-Spielzeit lagen vielleicht 15 oder 20 Sekunden zwischen den Toren. Das waren zwei wilde Minuten. Dabei hatten beide Teams eigentlich bessere Angriffe im Spiel, aber das ist dann eben Fußball.“
Wie schon in Durchgang eins wechselten sich in der Folge beide Mannschaften mit ihren besseren Phasen ab. Nach dem Ausgleich war es zunächst Schermbeck, die mehr Druck ausübten, hinten raus befreiten sich die Preußen daraus aber und waren selbst wieder spielbestimmender – ohne, dass auf einer der beiden Seiten noch ein Tor fiel. „Es war ein gutes und unterhaltsames Spiel mit gerechtem Ausgang. Beim Tabellendritten einen Punkt mitzunehmen ist nichts, wo wir ganz unzufrieden mit sind. Insgesamt hätten wir gerne mehr Punkte aus den drei Spitzenspielen geholten, das spiegelt den Ist-Zustand aber passend wider. Wir sind eine sehr gute Oberliga-Mannschaft in der Kürze der Zeit geworden, aber eben noch nicht die absolute Top-Spitze. Wir haben uns als Ziel gesetzt, diese Spiele in der Rückrunde ergebnistechnisch besser zu gestalten.“