Die U23 darf weiterhin von der Tabellenspitze der Oberliga Westfalen grüßen. Gegen den SV Schermbeck zeigten die zweiet Mannschaft eine bärenstarke Leistung und gewann mit 1:0 (1:0). Für Trainer Kieran Schulze-Marmeling gab es wenig zu bemängeln. Lediglich die Chancenverwertung seiner Jungs lässt sich ausbauen.
Gegen starke Schermbecker, die Schulze-Marmeling als ein „ähnliches Kaliber“ wie zuletzt den ASC Dortmund einstufte, brachte der Trainer die volle Offensivkraft auf den Platz. Mit Jano Ter Horst und Noah Kloth verteidigten lediglich zwei Defensivspieler die letzte Linie. Der mutige Plan sollte aufgehen: „Die beiden haben das super im Zwei-gegen-zwei gelöst“, lobte Schulze-Marmeling seine Schützlinge. Die offensive Ausrichtung spiegelte sich auch im Spielstil der Adlerträger wieder. Höchst dominant bestimmten sie die Anfangsphase, in der sie sich auch belohnten. In der zehnten Spielminute versenkte Francesco Di Pierro einen fälligen Strafstoß über die Unterkante der Latte ins Tor. Zuvor wurde Nick Selutin regelwidrig im Sechzehner zu Fall gebracht. Da weitere Hochkaräter während der ersten Viertelstunde ungenutzt blieben, wurde die Führung nicht weiter ausgebaut.
Zudem erlebten die Jungadler einen Schreckmoment, als ein zu kurz geratener Rückpass eine Großchance für die Gäste einleitete. Zum Glück für die Preußen rettete der Pfosten. Dass es trotz überwiegender Spielkontrolle über 90 Minuten spannend blieb, lag auch an der mangelnden Ausbeute vor dem Tor der Heimmannschaft. Für den Trainer spielten dabei mehrere Faktoren eine Rolle: „Zum einen fiel die Tagesform ins Gewicht. Viele der Chancen machen wir sonst rein. Zum anderen haben wir aber auch Nachholbedarf bei Abschlüssen aus der Mitteldistanz, das zieht sich schon ein wenig durch die Saison. Daran können wir aber auch noch arbeiten und uns verbessen.“ Mit dem Heimerfolg bleibt die U23 Oberliga-Spitzenreiter.
Text: Lorenz Schulze Marmeling