Im letzten Auswärtsspiel des Jahres hat die U23 des SC Preußen doch noch ihre erste Niederlage auf fremdem Platz kassiert. Bei Westfalia Rhynern unterlag die Mannschaft am gestrigen Sonntag mit 1:3 und musste die Heimreise somit erstmals ohne Punkte antreten. Die Partie begann dabei aussichtsreich: „Ein war ausgeglichenes Spiel. Wir haben sehr gut reingefunden und hatten zu Beginn auch die Spielkontrolle. Wenn wir die beibehalten hätten, wären wir auch zu mehr Chancen gekommen. Rhynern, die wirklich gut sind, haben uns dann aber höher gepresst und das Spiel so mehr in unsere Hälfte verlagert“, skizziert Trainer Kieran Schulze-Marmeling die erste halbe Stunde. Inmitten dieser Phase, wo sie das Spiel zunehmend verschob, gelang den Adlerträgern mit einem starken Umschaltmoment die Führung durch Marcello Romano (34.).
„Das war ein schöner Konter. Danach hat Rhynern noch mehr gedrückt und wir haben schon vor der Pause gemerkt, dass es schwer werden wird, wenn es so bleibt. Deswegen hatten wir uns in der Halbzeit ein, zwei Dinge zurechtgelegt, um diesem großen Druck aus dem Weg zu gehen. Wir spielen es dann aber mit den ersten zwei Abstößen so, wie wir es nicht machen wollten und haben den Raum viel zu klein gemacht. Keleb rutscht dann aus und sie schieben den Ball aus fünf Metern ins Tor“, sah der Coach mit an, wie Marcel Pietryga (51.) zu leicht den Ausgleich erzielen konnte. „Das hat mich dann verärgert, weil wir es so nicht spielen wollten. Im Anschluss haben wir dann den Faden etwas verloren und Rhynern hat man ihren Flow angemerkt.“
Ein von Akhim Seber (63.) vollendeter Konter über den ganzen Platz führte schließlich zur 2:1-Führung der Hausherren, kurz vor Schluss sorgte ein Slapstick-Gegentor für den 1:3-Enstand aus Preußensicht. „Paco wollte den Ball klären, der Abpraller landete dann aus 40 Metern an Roman vorbei im Tor. Das war schon viel Slapstick. Wir hatten im Anschluss noch Chancen, das Spiel war aber durch.“ Entsprechend genervt war der Coach, der mit Blick auf die gesamte Runde bisher aber auch sagt: „Im Gesamtkontext ist alles top. Wenn man die Hinrunde aber analysiert, ist es eben zu sehen, dass wir gegen die richtig guten Mannschaften – und da zähle ich Rhynern dazu, auch wenn es gerade nicht so aussieht – wenig gepunktet haben. Aber das ist auch okay.“