Die laufende Spielzeit der U23 des SC Preußen bleibt weiterhin eine Berg- und Talfahrt. Die Mannschaft um Cheftrainer Sören Weinfurtner wechselt bisher konstant zwischen sehenswerten Sieges- und ärgerlichen Niederlagenserien und musste am Sonntag bei der YEG Hassel, nach der 1:2-Niederlage gegen Rödinghausen vergangene Woche, die zweite Pleite in Folge verkraften. Dabei unterlagen die Jungadler den Hausherren aus dem Ruhrgebiet mit 0:3.

In der ersten Halbzeit deutete sich die klare Niederlage für die Jungs von der Hammer Straße aber nicht an, vielmehr agierten die Preußen noch auf Augenhöhe mit den Gastgebern: „Im ersten Durchgang haben wir aus dem Positionsspiel heraus ordentlich verteidigt und die YEG ist nur zu Chancen gekommen, wenn wir zu fehlerhaft in unserem Aufbauspiel agiert haben“, sah Sören Weinfurtner zwar keine klasse Leistung seiner Schützlinge, wäre aber beinahe mit einer Führung in die Halbzeitpause gegangen: „Wir hatten zwei Möglichkeiten durch Steinfeldt und Budak, bei denen wir mit etwas mehr Glück in Front gehen können. Insgesamt war es aber eine niveauarme Halbezeit von beiden Seiten.“

„Haben Grundtugenden des Fußballs vermissen lassen“

Allerdings sollte der erste Durchgang noch der bessere der Adlerträger bleiben, die „gerade in der zweiten Halbzeit die Grundtugenden des Fußballs haben vermissen lassen“, wie der U23-Coach erklärt: „Wir haben es völlig verpasst, eine gesunde Leidenschaft an den Tag zu legen und die Zweikämpfe mit einer anständigen Härte zu führen.“ Und der 0:1-Gegentreffer war dann ein passendes Spiegelbild für die angesprochenen Fehler. Hassel wurde ein Freistoß an der Münsteraner-Grundlinie zugesprochen und YEG-Spieler Faruk Gülgün, den Weinfurnter als kleinsten Spieler auf dem Platz beschreibt, kam schließlich drei Meter vor dem Kasten von SCP-Keeper Stephan Tantow frei zum Kopfball und konnte problemlos einnicken (55.).

„Im Anschluss haben wir dann auf eine 3er-Kette umgestellt, um noch den Ausgleichstreffer zu erzielen“, wollte der Chefcoach noch einen Punkt mit nach Westfalen nehmen. Die Rechnung hatten die Preußen aber ohne Faruk Gülgün gemacht, der nach 78 Zeigerumdrehungen einen Konter der YEG vollendete und einen Doppelpack schnürte. Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Mesut Özkaya, der zwei Minuten vor Schluss den 0:3-Endstand aus Sicht der Schwarz-Weiß-Grünen herstellte. „Heute hat die Körpersprache einfach gar nicht gepasst“, resümierte Weinfurtner bedient, der jetzt mit seinen Schützlingen im Tabellenmittelfeld auf Rang sieben liegt.

Spieldaten:

SCP U23: Tantow – Voß, Böhmer, Borgmann, Grütering – Benmbarek (Brodersen Salvador, 74.), Burchadt (Kriwet, 51.) – Kerelaj (Sammerl, 61.), Budak, Mladenovic – Steinfeldt

Tore: 0:1 Faruk Gülgün (55.), 0:2 Faruk Gülgün (78.), 0:3 Mesut Özkaya (88.)

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