Die U23 des SC Preußen Münster hält den Aufstiegskampf in der Westfalenliga spannend. Allerdings ist das in diesem Fall gar nicht in ihrem Interesse, schließlich führen die Adlerträger die Tabelle an. Aber am Sonntag setzte es gegen den VfL Theesen eine 2:3-Niederlage, Verfolger SuS Neuenkirchen gewann zeitgleich gegen Rödinghausen II. „Wir haben uns alle natürlich etwas anderes erhofft“, war auch Cheftrainer Sören Weinfurtner enttäuscht nach der Partie, gestand aber auch ehrlich: „In der Nachbetrachtung muss man festhalten, dass Theesen der erwartet starke Gegner war. Sie haben offensiv und mutig gegen uns verteidigt und ihre Sache gut gemacht. Zudem waren sie auch in der Lage, unter Druck selbst spielerische Lösungen zu finden“, zollte der Coach dem Tabellendritten seinen Respekt. Dennoch wäre mehr eigentlich mehr möglich gewesen für die Münsteraner, die jetzt nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten haben.
„Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Wir hatten vielleicht die beste Chance, Theesen dafür ein, zwei mehr“, sah der Coach „ein flottes und interessantes Spiel auf Augenhöhe“ in den ersten 45 Minuten. „Wir hatten unsere Probleme, waren aber nicht schlecht im Spiel. Dem 0:1 in der zweiten Halbzeit geht dann ein klares Foulspiel voraus, das nicht gepfiffen wird.“ Bitter für die Preußen, die aber schnell die richtige Antwort fanden. Jan Klauke (59.) staubte nach einem Eckball zum 1:1 ab. Beim Treffer zum 1:2 war VfL-Angreifer Yatma Wade dann abseitsverdächtig positioniert, doch die Pfeife blieb erneut stumm. Ärgerlich für die Hausherren, die aber auch dieses Mal zum Gegenschlag ansetzten. Im direkten Gegenzug bediente Marius Lackmann Kürsat Özmen (78.), der per Flugkopfball erneut ausglich.
„Unsere Sinne schärfen“
„Das hat uns ausgezeichnet, dass wir nach den Gegentoren immer schnell zurückgekommen sind und uns keinen Kopf gemacht, sondern immer weiter an uns geglaubt haben“, wollte Sören Weinfurtner seiner Elf gar keine großen Vorwürfe machen. Weil Nils Burchardt in der Zwischenzeit die Ampelkarte gesehen hatte, wurde es in der Schlussviertelstunde richtig schwer für den Tabellenführer. Und erst recht, als Muhammet Sözer (87.) einen „wunderschönen Freistoß“ (Weinfurtner) im Preußen-Tor versenkte. „Wir haben schon oft gesagt, dass wir es schaffen müssen, uns von Schiedsrichter-Entscheidungen unabhängig zu machen. Das haben wir gestern nicht geschafft und dann verlierst du so ein Spiel. Ich hoffe, dass war ein warnender Schuss für die Mannschaft, wenngleich ich den Jungs wenig Vorwürfe machen kann. Wir müssen jetzt aber nochmal unsere Sinne schärfen und nächste Woche in Delbrück wieder anders auftreten.“