Die U23 des SC Preußen Münster kassierte am Sonntagnachmittag die erste Niederlage in dieser Westfalenliga-Saison und die weiße Weste, die die Adlerträger bis dahin sorgfältig gepflegt haben, kassierte damit am 5. Spieltag die ersten Flecken. In einer Partie, in der die Schützlinge von Sören Weinfurtner zwar viel Ballbesitz hatten und die überlegene Mannschaften waren, unterlagen sie in der PROVINZIAL YOUNGSTARS ARENA am Ende dem Aufsteiger Borussia Emsdetten mit 1:2. „Emsdetten hat sich den Sieg erarbeitet, da muss man sie auch beglückwünschen. Aber das war ein Spiel, das musst du definitiv nicht verlieren, das haben wir selbst zu verschulden“, muss U23-Cheftrainer Sören Weinfurtner nach der Partie enttäuscht bilanzieren.
Zu Beginn der Partie lief alles noch nach Plan, die Preußen waren die tonangebende Mannschaft und gingen durch einen schönen Schuss von Andre Born nach einer Viertelstunde in Führung (15.). Damit hätten sie die defensiv ausgerichteten Gäste mit der Zeit etwas locken können, doch die hatten schon zeitig eine Antwort parat. Einen Handelfmeter verwandelte Borussia-Kapitän Niklas Melzer zum 1:1-Ausgleich (22.). „Wir hätten auch ein Zweites machen können, vielleicht müssen. Dann wäre das Spiel ruhiger verlaufen. So kassierst du nach einem Elfmeter das 1:1“, fehlte nach dem Ausgleich die Durchschlagskraft für die Adlerträger: „Borussia hat über den ganzen Platz Mann gegen Mann verteidigt und wollte uns so unserer individuellen Qualität berauben. Darauf waren wir aber vorbereitet, das hatten sie im Winter schon gegen uns probiert. Wir hatten auch Lösungsmöglichkeiten besprochen, aber wir waren gestern einfach einige Prozentpunkte schlechter als wir es in allen Spieler vorher waren und in unserem Tun zu langsam.“
„Müssen richtigen Lehren ziehen“
In der Pause stellte die U23 nochmal um, reagierte auf den Spielverlauf. „Ich hatte auch das Gefühl das zeigte Wirkung. Bis zum Gegentreffer haben wir die Partie dominiert, auch wenn wir nur zu wenige Torchancen herausgespielt haben“, tauchten aber auch die Borussen nur äußerst selten im letzten Drittel der Preußen auf. „Das Tor war dann ein Riesengeschenk von uns“, resultierte der Treffer zum 1:2 aus einer Fehlerkette der Hausherren, die Peter Lakenbrink in letzter Station ausnutzte und ins leere Tor einschob (70.). „Die Mannschaft hat danach nochmal alles versucht, aber uns haben die Mittel gefehlt und in der Endphase sind wir dann auch kopflos geworden, haben es nicht mehr sauber genug gespielt. Das zeigt eben auch, dass wir noch ein sehr junges Team und viele Ausfälle haben. Daraus müssen wir jetzt die richtigen Lehren ziehen.“