Im Münsteraner Meimel holte die U23 des SC Preußen Münster am Wochenende gegen Eintracht Rheine den nächsten Punkt. Angesichts der Leistung und des Spielverlaufs konnten die Adlerträger mit dem 2:2-Unentschieden aber nicht wirklich zufrieden sein. „Es war 80 Minuten lang ein relativ einseitiges Spiel, in dem es sich nicht angedeutet hat, dass Rheine nochmal zurückkommt“, blickt Trainer Kieran Schulze-Marmeling auf das Duell zurück. In Halbzeit eins nutzten die Adlerträger ihre Überlegenheit zur Führung, als Joel Amadi einen zweiten Ball von Kevin Schacht sehenswert per Seitfallzieher in die Maschen drosch (20.). Auch in der Folge blieben die Preußen spielbestimmend, schlugen daraus aber zu wenig Kapital. Das holte Luca Steinfeldt nach dem Seitenwechsel nach, als er aus rund 16 Metern zur 2:0-Führung traf (51.).
„Wir hatten auch die Chance auf 3:0 zu stellen und damit das Spiel zu killen. Dann bekommst du eine Ecke zum 2:1 und später ein Tor des Monates zum 2:2“, ärgert sich der Coach. Beide Treffer gelangen dem Ex-Preußen Julius Hölscher, der in der Saison 2019/20 für die U23 spielte. Beim ersten Tor staubte er am zweiten Pfosten ab (83.), fünf Minuten später zauberte er bei seinem zweiten Treffer. Eigentlich aus dem Strafraum rausgedrängt, lupfte er den Ball von der Sechzehnerecke ins lange Eck – 2:2 (88.). „In der Situation machen wir eigentlich nichts falsch, aber der Spieler findet in dem Moment einfach eine Lösung, die es eigentlich gar nicht gibt. Das ist bitter gelaufen.“
So stand es plötzlich 2:2, obwohl die Adlerträger über weite Strecken gar nichts hatten anbrennen lassen. „Es ist viel zusammengekommen, was uns die Punkte geraubt hat. Ärgerlich ist vor allem, dass wir diese Woche Leistungen für sieben bis neun Punkte gebracht haben, am Ende aber mit fünf rausgehen“, bilanziert Schulze-Marmeling. Und leichter werden die nächsten Aufgaben nicht. Zum Auftakt der nächsten englischen Woche treffen die Adlerträger am Samstag auf Türkspor Dortmund, bevor die beiden Heimspiele gegen die Sportfreunde Siegen und den 1. FC Gievenbeck anstehen.