Die U23 spielt in der Oberliga weiter ihre Qualitäten aus und hat ihr erstes Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Siegen mit 2:1 gewonnen. Das emotionale Highlight spielte sich dabei erst in der Nachspielzeit ab, als der eingewechselte Ansumana Nyassi (90.+4) den Siegtreffer erzielte. Der Jubel war entsprechend groß und die nächsten drei Punkte im Sack. „Dann hat auch die Rückfahrt Spaß gemacht“, sagt Trainer Kieran Schulze-Marmeling schmunzelnd, fügt aber an: „Dass es überhaupt so weit gekommen ist, haben wir uns selbst zuzuschreiben. So war es aber natürlich besonders.“
Der Reihe nach. „Wir haben im 11 gegen 11 ein super Spiel gemacht“, so der Coach, der nach einer halben Stunde über den verdienten Führungstreffer von Marvin Kehl jubeln durfte. Damit ging es auch in die Pause, nach dem Seitenwechsel sah ein Siegener dann die rote Karte (57.). „Danach haben wir dann Mist gespielt.“ Die Hausherren nutzten das aus und kamen durch Arda Nebi (66.) in Unterzahl zum 1:1-Ausgleich. „Das Gegentor haben wir durch einen Fehler im Spielaufbau selbst aufgelegt. Da war ich in Halbzeit zwei draußen am kochen“, so Schulze-Marmeling, der weiter sagt: „Da werden wir noch aufarbeiten, was wir in der Phase in Überzahl dann falsch gemacht haben.“
Mit der letzten Aktion des Spiels war es dann Nyassi, der den verdienten Sieg rettete. „Wir haben 60 Minuten ein richtig gutes Auswärtsspiel in Siegen gezeigt und hochverdient gewonnen, das hat auch deren Trainer gesagt. Die Spannung wäre aber nicht nötig gewesen.“ Unterm Strich stehen aber die nächsten Punkte, die das eigene Konto auf jetzt sieben anwachsen lassen. Ein starker Saisonstart der U23 also. „Wir haben gerade eine gute Basis an Leistung, ein gutes Selbstverständnis. Das haben wir uns in einem Jahr erarbeitet; das ist Entwicklung, Gutes braucht seine Zeit. Wir ernten gerade die Früchte der Arbeiten aus dem letzten Jahr“, betont ein stolzer Schulze-Marmeling, der ausführt: „Mir als Trainer macht das mit den Jungs richtig Spaß. Wir sind aber sehr hinterher, dass wir jetzt nicht zu schnell zufrieden werden. Wir waren auch nach dem 3:3 gegen Vreden gar nicht zufrieden trotz eines guten Spiels. Das ist der Schritt, den ich als Trainer gemeinsam mit der Mannschaft gehen will.“