„Ich würde das Spiel vom Sonntag gerne auf Video haben“, war U23-Coach Sören Weinfurtner mit der Leistung seiner Mannschaft „hochzufrieden“. Dabei hätte der hauptberufliche Deutschlehrer das Drehbuch für die Partie beim SV Dorsten-Hardt – bis auf ein kleines Kapitel – selbst nicht besser schreiben können.
„Ich war mit unserer letzten Trainingswoche nicht ganz zufrieden und deshalb kamen mir die Abstellungen aus der 1. Mannschaft eigentlich ganz recht“, durfte sich Weinfurtner mit Philip Röhe, Malte Grashoff, Michael Holt, Clement Halet, Zlatko Muhovic, Kevin Schöneberg und Pascal Koopmann gleich auf sieben Drittligaspieler aus dem Profikader von Chefcoach Ralf Loose freuen.
Die Hausherren aus dem Ruhrgebiet konnten die Partie 14 Minuten lang offen halten, ehe Schöneberg mit seiner Flanke Holt fand und der den Torreigen per Kopfball eröffnet. Zehn Minuten später bediente Koopmann den Torschützen vom 0:1, der das Leder erneut in den Maschen unterbrachte. Aber auch Muhovic sollte sein Können nur zwei Zeigerumdrehungen später unter Beweis stellen und traf nach einem Steilpass von Halet zum 0:3. Für den Pausenstand von 0:4 sorgte schließlich Pascal Koopmann, der von einer Muhovic-Flanke profitierte.
Preußen bekommen nicht genug
Der zweite Durchgang begann dort, wo der erste aufgehört hatte und die Torfabrik in schwarz-weiß-grün ballerte munter weiter. Erst verwandelte Zlatko Muhovic einen Strafstoß (53.) und machte mit dem 0:6 in der 64. Spielminute seinen Dreierpack perfekt. Nach dem 0:7 durch Jonas Grütering, der einen Abpraller über die Linie bugsieren konnte (84.), erwischten die Adlerträger allerdings ein paar „unkonzentrierte“ Minuten, die mit dem Ehrentreffer durch Dorsten-Akteur Sebastian Gredelj zum 1:7 bestraft wurden.
„Leider konnten wir diesen Moment nicht verhindern. Zwar ist das Gegentor am vergangenen Sonntag nicht schwer ins Gewicht gefallen, aber solche Unkonzentriertheiten ziehen sich wie ein kleiner roter Faden durch die bisherige Saison. Das müssen wir abstellen“, wurmte der späte Gegentreffer aus der 87. Minute den 34-jährigen Coach. Für das Happy End sorgte dann jedoch Michael Holt, der das Runde aus gut 20 Metern in das Eckige beförderte, das Endergebnis auf 1:8 hochschraubte und Sören Weinfurtner damit seinen höchsten Sieg als Preußentrainer bescherte.