Beim 2:2-Unentschieden in Spexard durchlebte die U23 des SC Preußen 06 e.V. Münster letzte Woche eine emotionale Achterbahnfahrt und musste sich am Ende des Tages mit einem Zähler begnügen. Obwohl die Münsteraner über weite Strecken spielbestimmend waren, mussten die Adlerträger gleich zwei Mal einem Rückstand nachlaufen. Und das 2:1 markierte Spexard erst vier Minuten vor Schluss, doch Schlitzohr Yasin Altun rettete den Preußen durch einen direkt verwandelten Eckball in der Nachspielzeit zumindest noch einen Punkt und löste bei seinen Trainer Sören Weinfurtner einen echten Jubellauf aus: „Nach so einem Finish ist man am Ende natürlich glücklich, aufgrund des Spielverlaufs können wir mit dem Zähler aber eigentlich nicht zufrieden sein“, kehrte bei dem 36-Jährigen aber schnell eine gewisse Ernüchterung ein. Mit Rödinghausen II wartet am Sonntag (15:30 Uhr) gleich die nächste Aufgabe auf die schwarz-weiß-grüne U23, die Weinfurtner erneut jubelnd beenden will, dabei jedoch mit drei Punkten in der Tasche.
„Ich erwarte eine intensiv geführte Partie“
An der Hammer Straße wollen die Jungadler auf die Leistung der letzten Woche aufbauen und mit einem Erfolg über Rödinghausen gleich ihr erstes Heimspiel im neuen Jahr für sich entscheiden. „Wir haben weitestgehend sehr gut verteidigt, nur leider auch zwei Fehler gemacht. Ich hoffe auf einen Lerneffekt, denn am Sonntag wird sich die Mannschaft durchsetzen, die weniger Fehler machen wird“, weiß SCP-Coach Sören Weinfurtner um die Bedeutung eines tadellosen Auftritts. Dass sich die beiden Spielweisen ähneln werden und das Rödinghausen nicht ohne Grund in der Westfalenliga aktiv ist, bewies bereits das Hinspiel: „Die Begegnung wurde extrem intensiv geführt. Sowohl die Laufbereitschaft als auch das Zweikampfverhalten haben auf beiden Seiten gestimmt“, erinnert sich Weinfurtner an das 1:1-Unentschieden vom dritten Spieltag.
Momentan lauert die Regionalliga-Reserve, mit vier Zählern Rückstand, auf die Jungadler auf Platz acht und hat die Preußen fest im Visier. Der Fokus galt unter der Woche dennoch dem eigenen Spiel: „Es macht keinen Sinn in der Hektik des Alltags die Schwerpunkte zu wechseln. Wir können bei Ballbesitz besonders im letzten Drittel noch besser agieren“, bleibt Sören Weinfurtner seiner Linie treu und vertraut auf seine Schützlinge. „Natürlich haben wir auch Eckbälle eingeübt. Ich erwarte, dass die Bälle nächstes Mal aber auch am zweiten Pfosten einschlagen“, scherzt der Coach lachend über den „Lucky Punch“ aus dem Spexard-Spiel. Wenn die Einstellung und die Leistung des U23-Teams am Sonntag stimmen können die Adlerträger Rödinghausen in der Tabelle erst einmal auf Abstand halten und auf heimischem Kunstrasen einen guten Einstand in 2016 feiern.