Die Vorbereitung der U19 des SC Preußen 06 e.V. Münster neigt sich dem Ende zu und das Team von Coach Cihan Tasdelen fiebert dem Saisonstart entgegen. Als erste YOUNGSTARS-Mannschaft reist die U19 am kommenden Samstag (11 Uhr) zum Pflichtspielauftakt nach Bochum und trifft dort auf den Zweitliganachwuchs des VfL. Trainer Tasdelen wagt im Interview ein Blick in die Zukunft und lässt die Vorbereitung ein wenig Revue passieren.

Am letzten Spieltag der vergangenen Spielzeit konnte sich die U19 durch einen 3:0-Erfolg gegen den BVB den Klassenerhalt sichern. Wie wichtig war der Verbleib in der A-Junioren-Bundesliga im Hinblick auf die anstehende Saison?

Grundsätzlich ist es gut, dass wir weiterhin in der Junioren-Bundesliga spielen können. Da wir die Klasse erst am letzten Spieltag sichern konnten, war es allerdings schwer gute Neuzugänge zu finden. Im Vergleich zu den anderen Jugendmannschaften konnten wir erst spät mit den Kaderplanungen anfangen. Da uns viele Akteure verlassen haben – darunter nicht nur die Jahrgänge, die altersbedingt ausgeschieden sind – mussten wir einen kompletten Umbruch starten. Wir haben uns in der näheren Region umgeschaut und haben jetzt vor allem ein sehr junges Team zur Verfügung stehen.

Mit so vielen Neuzugängen ist es grade am Anfang der Vorbereitung schwer, als funktionierende Einheit aufzutreten. Welche Probleme mussten behoben werden und wie zufrieden bist du mit dem Verlauf der Saisonvorbereitung?

Ich muss sagen, dass die Vorbereitung für eine komplett neu zusammengestellte Truppe überraschend gut lief. Gerade aufgrund der großen Anzahl junger Spieler, die ihr erstes Jahr in der A-Jugend auflaufen, muss man eigentlich mit Umstellungsproblemen und längeren Anpassungsphasen rechnen. Diese Probleme hatten wir zum Glück nicht und alle haben sich schnell an das höhere Tempo gewöhnt. Dennoch wäre es utopisch zu glauben, dass wir nach sechs Wochen zu 100 Prozent funktionieren. Wir haben viele Testpartien absolviert und uns von Spiel zu Spiel weiterentwickelt. Dazu haben wir viel am Teamgeist gearbeitet und sind jetzt bei 70 bis 80 Prozent.

Reichen denn 70 bis 80 Prozent aus, um am Samstagvormittag einen gelungenen Saisonstart gegen den VfL Bochum hinzulegen?

Natürlich sind die Lauf- und Passwege noch nicht automatisiert und auch unsere Philosophie ist noch nicht vollständig verinnerlicht, dennoch sind wir nicht chancenlos am Wochenende. Denn in den ersten Begegnungen wird noch kein Team bei 100 Prozent sein, weshalb ich mit unserem Leistungsstand zufrieden sein kann. Allerdings wird die Partie gegen die Bochumer kein Spaziergang, da der VfL eine starke Truppe hat. Sie konnten fast alle Akteure halten und haben deshalb eine eingespielte Mannschaft, die die Liga kennt. Catagay Kader und Gökhan Gül sind dabei nur zwei Spieler, die in den Freundschaftsspielen regelmäßig zum Einsatz in der Profimannschaft kamen. Schaut man sich jedoch unsere Bilanz gegen den ersten Gegner an (1:1, 3:1), sieht man, dass wir im Ruhrgebiet erneut punkten können.

Das Saisonziel „Klassenerhalt“ gilt also auch für die Spielzeit 2015/2016? Hofft man dennoch darauf, dass der Nichtabstieg dieses Mal eher unter Dach und Fach gebracht wird, als noch im vergangenen Jahr?

Selbstverständlich wünschen wir uns, dass wir nicht so lange zittern müssen. Uns ist aber auch bewusst, dass es nicht einfacher wird, gerade weil sich der Altersunterschied in der A-Jugend deutlich bemerkbar macht. Mit unserer jungen Mannschaft geht es in dieser bärenstarken Junioren-Bundesliga vor allem darum, sich spielerisch gut zu entwickeln und eine gewisse Konstanz zu zeigen. Darüber hinaus sollten wir schon in der Hinrunde möglichst viele Zähler einfahren.

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