„So leblos wie wir aufgetreten sind, dürfen wir uns nicht präsentieren“, sprach Kapitän Jens Truckenbrod im Anschluss an die 0:3-Niederlage gegen Holstein Kiel in die Mikrofone der Journalisten. Viel wurde im Anschluss geredet und analysiert, ob die wiederholte Aussprache gefruchtet hat, zeigt sich am Samstag im Heimspiel des SC Preußen 06 e.V. Münster gegen die SV 07 Elversberg, die im Rahmen des 25. Spieltages ihre Visitenkarte im Preußenstadion abgeben wird.
Die Enttäuschung aller Beteiligten war nach der Schlappe im hohen Norden groß, die Verzweiflung der Fans deutlich spürbar. „Wir müssen eine Trotzreaktion zeigen. Für uns, alle Angestellten des Vereins und vor allem für unsere treuen Anhänger“, fand Trainer Ralf Loose im Laufe der Woche deutliche Worte. Die Schlagworte Körpersprache, Engagement und Entschlossenheit waren in diesem Zusammenhang regelmäßig zu vernehmen.
Treffer müssen her
Wer diese „Grundtugenden“ am Samstag auf dem Platz zeigen soll, ließ Loose auf der Spieltags-Pressekonferenz offen. Umstellungen innerhalb des Teams wird es höchst wahrscheinlich nicht nur aufgrund der Gelbsperre von Linksverteidiger Fabian Hergesell geben – um seinen Posten bewerben sich Robin Neupert und Julian Riedel. Im Mittelfeld kann es weitere Veränderungen geben. Stefan Kühne drängt auf der zentralen, defensiven Position ins Team, Dennis Grote hat nach seiner Knieverletzung weiter an seiner körperlichen Verfassung gearbeitet und könnte seinen angestammten Platz auf der linken Seite einnehmen.
Egal welche Elf der Trainer für den Spielbeginn nominieren wird, die Mannschaft soll „dem Publikum von Beginn an zeigen, dass sie gewillt ist, das Spiel zu gewinnen“. Dann, so hofft Loose, werden die verständlicherweise unzufriedenen Zuschauer die Mannschaft auch unterstützen. Um diese Begegnung für sich zu entscheiden, müssen die Adlerträger die jetzt 270-minütige Torflaute im neuen Jahr beenden. In den ersten beiden Spielen versuchte Matthew Taylor sein Glück als alleinige Spitze, in Kiel stand Soufian Benyamina vorne alleine auf weiter Flur. Es erscheint als möglich, dass beide gegen die Saarländer von Beginn an auflaufen, was eine Systemänderung nach sich ziehen würde.
Worten sollen Taten folgen
Die Elversberger sind mit vier Zählern aus drei Partien in das neue Kalenderjahr gestartet. Trainer Dietmar Hirsch warnt seine Mannschaft vor einem „angeschlagenen Boxer“ und äußert sich gegenüber den vereinseigenen Medien mit der Hoffnung, „dass sein Team die zu Hause guten Leistungen auch in der Fremde unter Beweis stellen kann“. Dabei muss der Tabellenvierzehnte – sie liegen im Ranking zwei Plätze und einen Zähler vor den Preußen – auf die gesperrten Marc Groß und Jeff Gyasi verzichten.
Das 13. Heimspiel in dieser Spielzeit soll das erste Tor und den ersten Sieg für die Adlerträger im neuen Jahr bringen. Mit Anpfiff sind die Analysen der vergangenen Partien, die Gespräche und die Beteuerungen auf Besserung abgehakt, dann gilt es für die Spieler, den Worten Taten folgen zu lassen.
Mögliche Aufstellung: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Pischorn, Neupert (Riedel) – Siegert, Kühne, Truckenbrod, Grote – Taylor, Benyamina
Wie gewohnt berichten wir ab 13:30 in unserem Liveticker aus dem Preußenstadion.

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