Am frühen Sonntagvormittag hat der SC Preußen Münster ein Testspiel beim MSV Duisburg bestritten, um nach den letzten Spielausfällen wieder in einen Rhythmus zu kommen. Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen endete die Partie auf dem Trainingsgelände der Zebras mit 1:2. Insgesamt spielte sich die Partie aber auf Augenhöhe ab. Trainer Sascha Hildmann ließ dabei über knapp 60 Minuten die Elf spielen, die auch kommende Woche im Pflichtspielbetrieb wieder gute Karten auf einen Startelfplatz haben dürfte. Beim MSV durfte die zweite Garde, die gestern in der Liga nicht oder nur wenig auf dem Platz stand, ran. Die Aufstellung war aber trotzdem namhaft mit Drittliga-Spielern wie Krempicki, Pepic, Ademi, Karweina oder Scepanik.

Der Test war gleichzeitig auch eine Form von Kontrastprogramm nach den letzten Wochen. Ein Rasenplatz in super Zustand, Sonnenschein, T-Shirt-Wetter – alle Schönwetterfußballer wären heute auf ihre Kosten gekommen. Und auch die beiden Teams entwickelten ihren Spaß an der Partie und spielten munter auf, auch wenn nicht alles funktionierte. Vereinzelte Chancen gab’s auf beiden Seiten, auch beim Ballbesitz taten sich beide Teams nicht viel. Der erste Treffer gehörte aber den Gastgebern. Leroy Mickels bekam an der Sechzehnerkante zu viel Platz und zimmerte das Leder unter die Lattenkante – 0:1 (13.). Schocken ließen die Adlerträger sich davon nicht, kamen selbst weniger später zu ihrer ersten guten Chance. Ein Wegkamp-Kopfball landete am Pfosten, den Abpraller hätte Schwadorf verwandeln können, vielleicht müssen. Sein Volley zentral vor dem Kasten landete aber über dem Querbalken. Besser machte es der umtriebige Offensivakteur kurz vor der Pause, als er einen Holtby-Eckball per Kopf als Bogenlampe ins lange Eck versenkte – 1:1 (40.).

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Bild nicht viel, beide Teams bewegten sich weitestgehend auf Augehöhe. Nach einer guten Stunde kurbelte der Preußencoach die Rotationstrommel einmal richtig. Elf Mann vom Feld, elf neue Mann wieder rauf, die sich noch eine halbe Stunde zeigen durften. Nur vier Zeigerumdrehungen nach dem großen Wechsel zappelte der Ball schon im Netz, beim Distanzschuss von Justin Möbius soll Joel Grodowski aber im Abseits im Sichtsfeld des Keepers gestanden haben. Weiter 1:1. Eine Standardsituation zentral vor dem Tor des mittlerweile eingewechselten Marko Dedovic wurde den Adlerträgern dann zum Verhängniss. Tomic zirkelte das Leder wunderbar über die Mauer, keine Chance für den Preußenkeeper – 1:2 (78.). Zwar glich Naod Mekonnen mit einer schönen Flugeinlage noch wieder aus, aber auch in dieser Situation hob der Linienrichter die Fahne. So blieb es am Ende beim 1:2, entscheidend dürften für Trainer Sascha Hildmann die gewonnenen Erkenntnisse sein.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Heidemann – Remberg, Daube, Holtby – Langlitz, Wegkamp, Schwadorf

SCP 60. Minute: Dedovic – Przondziono, van Eijma, Borgmann, Klann – Mekonnen, Erdogan, Möbius – Atilgan, Zahn, Grodowski

Tore: 0:1 Mickels (13.), 1:1 Schwadorf (40.), 1:2 Tomic (78.)

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