Am Samstagnachmittag traf der seit Juli zuhause sieglose FC Energie Cottbus vor 6.407 Zuschauern auf den in der Saison auswärts noch ungeschlagenen SC Preußen Münster. Beide Serien sollten beim 0:0 an diesem 14. Spieltag halten. Vor allem die Preußen-Spieler haderten am Ende ein wenig mit der eigenen Chancenverwertung.

In der Lausitz musste Preußencoach Ralf Loose insbesondere im Mittelfeld umstellen. Die „Achse“, die dem Spiel der Adlerträger zuletzt so viel Stabilität verlieh, wurde durch die Rotsperren von Benjamin Schwarz und Elie Laprevotte jäh auseinander gerissen, sodass allein Amaury Bischoff als zentraler Strippenzieher übrig blieb. An seine Seite stellte Loose Danilo Wiebe und – erstmals im Mittelfeld – Chris Philipps. Für Philipps, als Innenverteidiger verpflichtet, keine ungewohnte Position: Für den FC Metz und die Luxemburgische Nationalmannschaft lief er bereits erfolgreich auf der „Sechs“ auf. Für Felix Müller hat es auf der linken Abwehrseite nach seiner Schulterverletzung noch nicht zu einem Startelf-Einsatz gereicht – er nahm nur auf der Ersatzbank Platz. Stephane Tritz ersetzte ihn.

Der erste Durchgang ist schnell zusammengefasst: Die Preußen kamen gut in die Partie, die Gastgeber waren nach etwa 10 Minuten ebenfalls auf Ballhöhe – echte und vor allem gefährliche Torszenen gab es kaum zu sehen, weil insbesondere vorne die Anspielstationen fehlten. Bezeichnend, dass Innenverteidiger Marco Pischorn auf Seiten der Münsteraner die beste Möglichkeit hatte. Plötzlich stand er da, in der 16. Minute, ganz allein vor FCE-Keeper René Renno, köpfte diesem aber direkt in die Arme. Zuvor hatte sich Philipp Hoffmann mit einem Schuss aus der Ferne versucht, verfehlte den gegnerischen Kasten aber deutlich. Dem Gegner, der zumindest hin und wieder schnell Richtung Strafraum vordrang, gelang aber ebenso wenig, sodass es torlos in die Pause ging.

Aus der Kabine kamen beide Mannschaften unverändert und auch im Spiel änderte sich zunächst wenig. Die Teams neutralisierten sich, kamen nicht gefährlich vor das Tor des Gegners. Es dauerte bis zur 70. Spielminute, bis wieder Torgefahr aufkam. Björn Kopplin schnappte sich in der eigenen Hälfte das Leder, marschierte über den halben Platz und musste selbst abschließen, da er in den eigenen Reihen keinen Abnehmer fand. Heraus sprang eine Ecke, bei der Marc Heitmeier aus der zweiten Reihe abzog und FCE-Schlussmann Renno mit Mühe über die Latte klärte. Neue Impulse wollte Trainer Ralf Loose mit den Hereinnahmen von Krohne und Müller für Reichwein und Tritz bringen, doch es waren die Hausherren, die das Tempo anzogen und auf den Führungstreffer drängten. Der gelang nicht mehr und so sprang am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden heraus, bei dem die Adlerträger zwar die besseren Chancen herausspielten, die nötige Effektivität für den Lucky-Punch aber vermissen ließen.

Ralf Loose nach dem Spiel: „Ich denke wir haben hier ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir haben das Spiel sehr gut kontrolliert und wenig zugelassen. Leichte, unnötige Ballverluste haben unser Angriffsspiel aber gestört. Wir hatten gute wenn auch nicht viele Chancen. Und wenn du keinen Treffer erzielst, kannst du auch nicht gewinnen.“

Daten zum Spiel

Aufstellung FCE: Renno – Kaufmann, Schorch, Möhrle, Szarka – Holz, Kauko, Bouziana – Breitkreuz (73. Mimbala), Sukuta Pasu

Aufstellung SCP: Lomb – Kopplin, Pischorn, Heitmeier, Tritz (78. Müller) – Philipps, Bischoff, Wiebe – Hoffmann, Kara – Reichwein (78. Krohne)

Tore:

Gelbe Karten: Möhrle, Holz, Kaufmann / Tritz, Philipps

Zuschauer: 6.407

Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz)

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