Nach dem kräftezehrenden Heimsieg am letzten Wochenende konnte der SC Preußen Münster am Mittwochabend bei der SG Sonnenhof Großaspach einen Punkt mitnehmen. In einem zähen Spiel trennten sich die beiden Teams, die im Abstiegskampf stecken, torlos mit 0:0. Dabei hatten die Hausherren über die gesamte Zeit mehr vom Spiel und insgesamt auch die – wenn auch wenigen – besseren Torchancen. Aus Preußensicht war das nicht die beste Leistung, aber ein weiterer Punktgewinn, der noch wichtig sein kann.

Auch in der zweiten englischen Woche musste der Adlertross wieder zahlreiche Kilometer bis nach Großaspach absolvieren. Bei dieser Tour musste Cheftrainer Sascha Hildmann auf Angreifer Luca Schnellbacher verzichten, der seine Gelbsperre absaß. Wiederum nach abgesessener Sperre kehrte Fridolin Wagner erstmals nach dem Re-Start in den Kader zurück. Seine Anfangsformation änderte der Fußballlehrer am Mittwochabend auf zwei Positionen: Kevin Rodrigues Pires und Alexander Rossipal kehrten in die Startelf zurück, Okan Erdogan und Niklas Heidemann mussten weichen.

Fehlende Durchschlagskraft

Allen Preußen, die das Auswärtsspiel der Münsteraner am Mittwoch verfolgten, bot sich ein bekanntes Bild. Die Adlerträger standen von Beginn an kompakt in der eigenen Hälfte und überließen dem Gegner den Ballbesitz, um im entscheidenden Moment zuzuschlagen. So mussten die Hausherren das Spiel in der WirmachenDruck-Arena aufziehen. Das gelang den Aspachern auch, die in der ersten halben Stunde die besseren Aktionen für sich verbuchen konnten. Mit ein, zwei Abschlüssen näherte sich der Dorfklub dem Kasten von Max Schulze Niehues an, der einmal richtig zupacken musste. In die andere Richtung taten sich die Preußen schwer, der Offensivmotor wollte noch nicht so recht ans Laufen kommen. Ein verrutschter Abschluss von Lucas Cueto war in Durchgang eins noch die beste Möglichkeit.

Zu einem Leckerbissen entwickelte sich das Spiel auch in den zweiten 45 Minuten nicht, zu viel stand auf beiden Seiten auf dem Spiel. Beiden Mannschaften war doch deutlich anzumerken, dass die Priorität darauf lag, keine Fehler zu machen und bloß nicht in Rückstand zu geraten. So hatten die Hausherren zwar viele Ballbesitzphasen, Chancen kreierten sie gegen weiterhin dicht gestaffelte Ketten aber nicht. Die waren aber auch aus Preußensicht weiter Mangelware, da fehlten in der Vorwärtsbewegung sichtlich ein paar Prozentpunkte; der Kräfteverschleiß im vierten Spiel binnen eineinhalb Wochen zeigte Spuren.

Nullnummer bringt Punkt

In der Schlussphase waren es – und das passte zum Spielverlauf – auch wieder die Großaspacher, die nochmal eine Schippe drauflegen konnten. Ein Kopfball des eingewechselten Martinovics landete am Querbalken, dazu entschied Referee Timo Gerach bei einer Situation im SCP-Strafraum zu Gunsten der Münsteraner. Unmittelbar darauf verzog Seref Özcan auf der Gegenseite knapp, aber das war auch die einzige Chance im zweiten Durchgang. So ging es mit einem Punkt im Gepäck zurück in die Domstadt.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Scherder, Löhmannsröben, Steurer – Schauerte, Mörschel (Erdogan, 79.), Rodrigues Pires (Wagner, 62.), Rossipal – Cueto (Grodowski, 79.), Königs (Hoffmann, 62.), Litka (Özcan, 70.)

Großaspach: Frommann – Sommer, Leist, Slamar, Sverko (Behounek, 63.) – Bösel, Jüllich (Ünlücifci, 67.) – Morys (Gaines II, 46.), Vlachodimos – Gerezgiher (Hingel, 67.), Brünker (Martinovic, 80.)

Tore: –

Gelbe Karten: Bösel, Vlachodimos, Morys

Schiedsrichter: Timo Gerach

Alle Beiträge