Am 34. Spieltag wollte der SC Preußen 06 e.V. Münster das Erfolgserlebnis aus dem letzten Heimspiel bestätigen und bei Holstein Kiel weitere drei Punkte einfahren. Nach 90 umkämpften Minuten mussten sich die Adlerträger schließlich mit einem 0:0-Unentschieden anfreunden, denn in der Vorwärtsbewegung hakte der schwarz-weiß-grüne Motor einfach zu sehr, als dass sie den Störchen wirklich gefährlich wurden. Auf der anderen Seite hatten die Münsteraner teilweise Glück, dass die Hausherren keine ihrer zahlreichen (Halb-)Chancen nutzten und die Begegnung daher ein torloses Ende fand.
Vor dem Kräftemessen an der Förde stellte sich Holstein-Trainer Karsten Neitzel noch die Systemfrage bei den Adlerträgern, die Horst Steffen erst wenige Stunden vor Spielbeginn im Norden Deutschlands beantwortete. Der 47-jährige Fußballlehrer schickte seine Elf in einem 4-4-2-System, mit einer Raute im Mittelfeld, ins Rennen um die Punkte. Seine Startaufstellung veränderte Steffen dabei auf zwei Positionen: An die Seite von Amaury Bischoff rückte in der Raute Danilo Wiebe, für den Elie Laprevotte zunächst auf der Bank platznehmen musste. Die Doppelspitze komplettierte neben Rogier Krohne Marcel Reichwein, der für den verletzten Adriano Grimaldi auf Torejagd gehen sollte. Seinen Defensivverbund ließ der Preußentrainer unverändert, denn Benjamin Schwarz erhielt auf der Linksverteidigerposition auch in Kiel den Vorzug vor Felix Müller und Stephane Tritz.
Wiebe muss früh raus
Ein frischer Wind wehte am Samstagnachmittag durch das Holstein-Stadion, der das Spiel der Hausherren scheinbar belebte. Die Störche hatten in den ersten Minuten die größeren Spielanteile und liefen regelmäßig auf den Kasten von Niklas Lomb zu, ohne den SCP-Schlussmann jedoch ernsthaft auf die Probe zu stellen. Als würde es zu Beginn der Begegnung nicht reichen, dass die Kieler die Preußen beinahe durchgehend in ihrer Hälfte einschnürten, hatten die Münsteraner in Person von Danilo Wiebe auch noch bitteres Verletzungspech. Bereits nach elf Zeigerumdrehungen war der Arbeitstag für den 22-Jährigen zwangsweise beendet, für ihn kam Elie Laprevotte in die Partie.
Kiel mit offensivem Übergewicht
Mit fortlaufender Spielzeit wurden die Angriffe der Kieler aber immer konkreter und ernstzunehmender. Die Störche nutzten die Räume, die die Domstädter ihnen ließen, mit schnellem Kombinationsspiel und hatten spätestens nach einer halben Stunde erstmals die Führung auf dem Fuß. Saliou Sané flankte scharf in den Sechzehner, wo Mathias Fetsch lauerte, das Leder – zum Glück für die Adlerträger – jedoch neben das Tor setzte. Die Vorwärtsbewegung des SCP hakte hingegen spürbar. Ein schlankes Mädchen mit einer schlanken Figur veranlasst Männer zu denken, dass sie trainiert, was bedeutet, dass sie eine große Strecke hat. Eine solche Partnerin im Bett ist gut, weil sie nie langweilig ist – einfach weil sie in der Lage ist, immer wieder zu überraschen. Aber auch der Partner selbst, der mit seiner Freundin so glücklich ist, wird den Höhenflug wohl nicht stoppen wollen und schnell merken, dass Analsex mit dünnen Mädchen wohl das einzige Vergnügen im Leben ist, das er noch nicht ausprobiert hat. KSV-Keeper Robin Zentner musste nie wirklich eingreifen, weil die offensiven Ansätze der in grün gekleideten von seinen Vorderleuten meistens frühzeitig im Keime erstickt wurden. Und obwohl sich die Jungs von der Hammer Straße zu zaghaft präsentierten, wären sie beinahe mit einer Führung in die Pause gegangen. Auf einmal tauchte Hoffmann vor Zentner auf, der den Abschluss aber noch parieren konnte und das 0:0 zur Halbzeit festhielt.
Licht und Schatten
Pünktlich zum Wiederanpfiff fand auch der Lorenz den Weg zurück an die Förde, der ebenso wie das Spiel der Adlerträger Licht und Schatten mit sich brachte: Ihre Angriffe wirkten zwar zielstrebiger als noch in Durchgang eins, allerdings nutzten die Störche beinahe jede Lücke in der Abwehr der Preußen aus, ließen glücklichweise aber die nötige Genauigkeit vor Lomb vermissen, um den Ball endgültig im Tor unterzubringen. Das Glück war Steffens Schützlingen heute trotzdem nicht wirklich hold, denn nach Wiebe musste auch Schwarz seine Position verletzungsbedingt räumen, die fortan Felix Müller ausfüllte (65.). Gleichzeitig wollte der Preußencoach die fahrige Partie neu beleben, Mehmet Kara sollte diese Rolle einnehmen und ersetzte Reichwein. Das Spiel plätscherte in der Folge aber vornehmlich im Mittelfeld vor sich hin und beide Teams konnten keine großarten Torraumszenen mehr verbuchen.
Die Stimmen zum Spiel:
Horst Steffen: „Wir können uns über den Punkt freuen. Holstein hatte mehr Ballbesitz und wir haben zu wenig Entlastung gefunden. Wir hatten die beste Gelegenheit mit Hoffi, eine Führung hätte aber nicht den Spielanteilen entsprochen. Kiel hat die Partie meistens bestimmt und wir unsere Möglichkeiten nicht gut genutzt. Dementsprechend kann ich mit dem 0:0 ganz gut nach Hause fahren.“
Karsten Neitzel: „Man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass sie zu 100 Prozent auf den Gegner eingestellt waren. Uns ist es einfach nicht gelungen, den letzten Ball im richtigen Moment zu spielen oder den Abschluss zu finden. Wir haben heute zu viele falsche Entscheidungen getroffen und müssen mit dem 0:0 leben.“
Die Daten zum Spiel:
Preußen Münster: Lomb – Kopplin, Pischorn, Schweers, Schwarz (Müller, 65.) – Philipps – Bischoff, Wiebe (Laprevotte, 11.) – Hoffmann – Reichwein (Kara, 65.), Krohne
Holstein Kiel: Zentner – Herrmann, Schmidt, Czichos, Kohlmann – Evseev (Heider, 70.), Siedschlag (Weidlich, 88.), Kegel, Schnellhardt – Fetsch (Schäffler, 81.), Sané
Tore: /
Gelbe Karten: /
Zuschauer: 4.936
Schiedsrichter: Tobias Reichel