In fast allen Jahrgängen sind die YOUNGSTARS des SC Preußen Münster in den höchsten Spielklassen zuhause und zählen so zu den Top-Adressen im deutschen Nachwuchsfußball. Diese Erfolge sind untrennbar mit den handelnden Personen verbunden, die mit viel Herzblut aus den bescheidenden (infrastrukturellen) Möglichkeiten das Maximum herausholen. Eine dieser Personen ist Tommy Indlekofer, der im Oktober sein 10-Jähriges Dienstjubiläum an der Hammer Straße feierte und nicht nur bei der U14, die er bereits im achten Jahr als Trainer betreut, entscheidende Weichen stellt.

Und eine Frage, die der studierte Sozialarbeiter abseits des Fußballs immer wieder beantworten muss ist: Wie kommt ein Junge aus Freiburg denn nach Münster? Am guten Wetter konnte es ja kaum liegen. Das Studium verschlug ihn Richtung Norden, wo er, wie so viele Studierende, hängenblieb. 2003 war das. Der Fußball spielte von Anfang an eine wichtige Rolle, half dem Neu-Münsteraner dabei, Anschluss zu finden. Heute ist der sympathische 40-Jährige tief verwurzelt und gerade in der Fußballszene bestens vernetzt.

2011 wechselte Indlekofer von Borussia Münster als Co-Trainer unter Nils Drube an die Hammer Straße, betreute bereits im ersten Jahr die A-Junioren in der Bundesliga. Simon Scherder, Marko Karamarko und Philipp Röhe kickten damals in einer bärenstarken U19. Später zog es ihn zur U14, der er bis heute erhalten blieb. Keine bewusste Entscheidung, sondern eine Fügung. Und ein Jahrgang, in dem der empathische Coach voll aufging. „Alle Teams sind unterschiedlich, die einen brauchen eine klare Ansprache, andere eher das Empathische. Ich glaube aber, dass man, wie in den meisten Lebenslagen, eine gesunde Mitte finden muss. Man muss klarmachen, dass man der Trainer mit klaren Vorstellungen ist, gleichzeitig aber im Blick behalten, dass man mit Kindern arbeitet, die individuelle Bedürfnisse und manchmal auch Probleme haben. Bei allem muss der Mensch im Vordergrund stehen“, so Indlekofer. Nicht immer ein einfaches Unterfangen, in einem leistungsorientierten Club, bei dem natürlich auch Ergebnisse zählen.

Der Spagat zwischen Leistung und Persönlichkeitsförderung gelingt ihm ebenso wie den anderen YOUNGSTARS-Trainern. „In den letzten Jahren ist hier ein sehr gutes Team zusammengewachsen, mit Leuten, die schon lange dabei sind. Wir haben ein sehr gutes Trainerteam mit einem sehr guten Austausch. Man kann beim SC Preußen vieles umsetzen und eigene Ideen einbringen“, verrät der Trainer über seinen langen Weg beim Adlerclub.

Tommy Indlekofer ist dabei ein echter Tausendsassa, der für den SCP das Privatleben allzu oft hintenanstellt. Zweimal pro Woche leitet er das Training der U14, schaut zusätzlich beim Fördertraining vorbei und steht am Wochenende bei den Spielen seiner Truppe an der Seitenlinie. Darüber hinaus organisiert er verantwortlich die Feriencamps des Adlerclubs, die sich in den letzten Jahren zu einer echten Größe in der Region entwickelt haben und mittlerweile nicht nur am Preußenstadion, sondern auch bei den zahlreichen Partnervereinen in der Umgebung, beheimatet sind. Auch der Talenttag, der in diesem Jahr zum dritten Mal stattfindet und bereits 20 Nachwuchsspieler hervorbrachte, wurde von ihm mit aus der Taufe gehoben und mitorgansiert.

Ob U14, Fußballcamps oder Talenttag – Tommy Indlekofer legt an vielen Stellen den Grundstein für den großen Erfolg des Preußen-Nachwuchses.

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