Am Donnerstagnachmittag traf der SC Preußen in einem Testspiel vor 312 Zuschauern auf den Bundesliga-Zweiten Borussia Mönchengladbach und musste sich mit einer komplett umgekrempelten Startelf auf dem Fohlenplatz mit 0:3 geschlagen geben.

Preußencoach Marco Antwerpen hatte seinen Kader im Schatten des schicken Bundesligastadions ordentlich auf links gedreht und zahlreichen Akteuren Einsatzzeiten verschafft, die zuletzt im Ligaalltag kaum oder gar nicht zum Zuge kamen. In der Dreier-Abwehrkette verteidigten Dominik Lanius, Simon Scherder und Benjamin Schwarz, davor formierte der Trainer einen Fünfer-Mittelfeldblock mit Ugur Tezel, Kevin Rodrigues Pires, Sandrino Braun, Philipp Müller und Niklas Heidemann, im Angriff sollten Moritz Heinrich und Tobias Warschewski die Fohlen-Defensive beschäftigen.

Trotz des Fehlens zahlreicher Nationalspieler in den Reihen der Borussia fanden sich einige namhafte Spieler auf dem Aufstellunsgbogen wieder, darunter neben Weltmeister Christoph Kramer auch Patrick Herrmann, Raffael, Lars Stindel und Tony Jantschke, um nur einige aufzuzählen. Und die Elf vom Niederrhein war es dann auch, die die ersten Aktionen für sich verbuchen konnte. Bereits nach drei Minuten tauchte Raffael vor dem Tor von Oli Schnitzler auf, konnte aber von Kapitän Scherder entscheidend (und vielleicht auch regelwidrig?) gestört werden. Nach zehn Zeigerumdrehungen war Raffael wieder durch, Schnitzler konnte aber parieren.

Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe die Adlerträger einigermaßen gefährlich vor dem Tor von Gladbach-Schlussmann Tobias Sippel auftauchten. Genauer gesagt war es Müller, der nach einem Heidemann-Zuspiel das Leder knapp verpasste, den gegnerischen Schlussmann aber zum beherzten Eingreifen zwang. Kurz darauf gingen dann aber die Hausherren in Führung. Lázló Bénes brachte die den Ball messerscharf in den Strafraum, dort lauerte Routinier Lars Stindel, der mit einem satten Volleyschuss vollendete (26.). Von den Preußen kam dann lange Zeit nichts, ehe Schwarz kurz vor der Pause einen Hallo-Wach-Kracher an den Pfosten Hämmerte. Die nächste Szene gehörte ebenfalls Schwarz, der auf der anderen Seite Raffael zu Fall brachte und dafür die gelbe Karte sah. Dann war Pause auf dem Fohlenplatz.

Mit einer Änderung kam der SCP aus der Kabine, Philipp Hoffmann nahm die Position von Heinrich ein. Zehn Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da zappelte der Ball erneut im Preußen-Netz. Aber nicht, weil die Gladbacher mit Schwung zurückkamen, sondern weil Benny Schwarz einen folgenschweren Rückpass auf Schnitzler spielen wollte, der im eigenen Tor landete – 2:0. Kurz darauf (60.) schraubte der zehn Minuten zuvor eingewechselte Torben Müsel das Ergebnis unbedrängt weiter in die Höhe. Marco Antwerpen reagierte mit einem Doppelwechsel, brachte Cueto und Akono für Müller und Warschewski (61.). Der Arbeitstag von Akono endete aber schon wieder frühzeitig, weil der junge Angreifer nach 80 Minuten mit Oberschenkelproblemen vom Feld musste. Für ihn kam Kobylanski zu einem unverhofften Kurzeinsatz. Am Ende steht ein souveräner, wenn auch etwas glanzloser 3:0-Erfolg des Bundesligisten gegen eine Preußenelf, die defensiv meist gut gearbeitet hat, nach vorne aber keine wirklichen Akzente setzen konnte.

Daten zum Spiel

Aufstellung BMG: Sippel – Egbo (Hanraths, 77.), Doucouré (Mayer, 20.), Jantschke, Johnson – Kramer (Müsel, 50.), Bénes, Stindl (Villalba, 68.) – Bennetts, Raffael (Drmic, 46.), Herrmann (Strobel, 68.)

Aufstellung SCP: Schnitzler – Lanius, Scherder, Schwarz – Tezel, Pires, Braun, Müller (Cueto, 61.), Heidemann – Heinrich (Hoffmann, 46.), Warschewski (Akono, 61., Kobylanski, 81.)

Tore: 1:0 Stindel (26.) 2:0 Schwarz (54., ET) 3:0 Müsel (60.)

Gelbe Karten: – / Schwarz

Zuschauer: 312

Schiedsrichter: Markus Wollenweber

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