30 Spieltage hat der SC Preußen 06 e.V. Münster bereits in dieser Drittliga-Saison absolviert, acht Kräftemessen haben die Adlerträger noch vor der Brust. Die Spielrunde biegt also langsam aber sicher auf die Zielgerade ein und jede Begegnung erfährt zunehmend an Bedeutung, denn die Münsteraner wollen den Kontakt nach oben nicht abreißen lassen. „Ich traue meiner Mannschaft zu, eine Serie von drei, vier erfolgreichen Spielen zu starten. Dann bin ich gespannt, was folgt“, blickt Preußencoach Horst Steffen dem Endspurt freudig entgegen. Den Grundstein wollen die Schwarz-Weiß-Grünen am Samstag (14 Uhr) an der Hammer Straße legen, wenn der VfR Aalen zu Gast ist.
Eine frohe Botschaft verkündete Carsten Gockel bereits im Vorfeld der Begegnung. Der verletzungsgeplagte Simon Scherder, der noch kein Pflichtspiel in dieser Spielzeit bestreiten konnte, wird voraussichtlich auch in der kommenden Saison den Adler auf der Brust tragen: „Simon ist ein Preuße und arbeitet vorbildlich an seiner Rückkehr. Wir sehen ihn auch in Zukunft beim SC Preußen.“ Horst Steffen versprach dem 22-Jährigen ebenfalls Einsatzzeiten, sollte Scherder seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen: „Simon steigt wahrscheinlich nächste Woche ins Mannschaftstraining ein. Dann wird er sicherlich vier, fünf Wochen brauchen, um spielfähig zu sein.“ Beim Heimspiel gegen die Aalener wird Scherder aber vorerst wieder auf der Tribüne Platz nehmen. An seiner Seite werden Adriano Grimaldi, Benjamin Schwarz (beide Muskelfaserriss), Abdenour Amachaibou (Fußheberschwäche) und der langzeitverletzte Jesse Weißenfels sitzen, die dem Preußentrainer nicht zur Verfügung stehen.
Pischorn und Schweers gesetzt, Bischoff fraglich
„Zu Saisonbeginn konnte ich Aalen nicht wirklich einschätzen. Aber sie haben einen guten Kader, der auf jeden Fall Potential birgt“, erwartet Steffen ein ambitioniertes Gegenüber im Preußenstadion: „Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, werden wir solche Spiele in der Regel gewinnen. Aber durchschnittliche Auftritte reichen einfach nicht.“ Dabei bezieht sich der Fußballehrer auf die Schwankungen seiner Schützlinge, die den 47-Jährigen seit seinem Amtsantritt begleiten: „Wir müssen oft Ausfälle und Veränderungen verkraften. Natürlich dürfen wir es nicht darauf schieben, die Tatsache trägt aber auch nicht zu unserer Kontinuität bei.“ An Kontinuität gewinnt zurzeit aber Steffens Innenverteidigung, die der Übungsleiter auch am Samstag nicht umstellen möchte. Das heißt, Lion Schweers wird auch gegen den VfR Aalen neben Marco Pischorn auflaufen. „Die beiden machen ihre Sache sehr ordentlich. Sie verteidigen gut und leisten sich im Spielaufbau wenig Fehler, wenngleich sie noch öfter andribbeln müssen, um den Gegner zu Aktionen zu zwingen.“
Viel mehr wollte Horst Steffen aber nicht verraten, außer, „dass es Experimente erst wieder in der Sommervorbereitung geben wird.“ Denn jetzt beträgt der Abstand auf Platz drei noch sieben Punkte, am Sonntag vielleicht aber nur noch vier. Darüber hinaus sind noch nicht alle Personalien geklärt, denn hinter dem Einsatz von Amaury Bischoff steht weiterhin ein Fragezeichen. „Wir müssen das Abschlusstraining abwarten. Sollte Amaury fit sein, wird er von Beginn an auflaufen“, hofft Steffen, dass sein Schützling grünes Licht geben wird. Sollte der Franzose tatsächlich ausfallen, würden wohl Mehmet Kara oder Danilo Wiebe an seine Stelle rücken. Wer von beiden das Rennen macht, wollte Steffen natürlich nicht verraten: „Ich kann mir beides vorstellen“, kommentierte Horst Steffen die Nachfrage amüsiert. Klar ist auf jeden Fall, dass die Adlerträger die drei Punkte morgen in der Domstadt behalten und in Lauerstellung bleiben wollen.
Wir berichten am Samstag natürlich wieder in unserem Liveticker aus dem Preußenstadion. Außerdem übertragen unsere Freunde vom Fanradio „Mottekstrehle“ und einen Internet-Livestream gibt es unter www.sportschau.de.