Der Rat der Stadt Münster hat im vergangenen Jahr den Planungsprozess und die Finanzierung des Ausbaus des Preußenstadions beschlossen. Das Stadion an der Hammer Straße soll zu einer zeitgemäßen, zweitligatauglichen Spielstätte ausgebaut werden. Parallel soll im Sportpark Berg Fidel ein Nachwuchsleistungszentrum entstehen. Die Stadt und der SC Preußen Münster treiben die Entwicklungen gemeinsam voran. Grundlage für die weiteren Planungsschritte ist eine Machbarkeitsstudie, die die Stadt Münster im August an das Büro Albert Speer + Partner aus Frankfurt vergeben hat. Die Ergebnisse der Studie liegen nun vor und sollen ab Ende April in den Ratsgremien erläutert werden (Ratssitzung am 13. Mai). Für Oberbürgermeister Markus Lewe und SCP-Präsident Christoph Strässer steht bereits jetzt fest: „Wir sind auf unserem Weg so weit wie noch nie zuvor.“
Christoph Strässer: „Die Vorlage der Machbarkeitsstudie ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Stadionprojekts. Wir wissen: Auch jetzt werden noch nicht sofort die Bagger rollen – aber der Weg dorthin wird immer kürzer. Wir bleiben optimistisch, zumal der gemeinsame Wille für den Umbau des Preußenstadions zu einer modernen, zweitligatauglichen Spielstätte auch in diesen schwierigen Zeiten weiter besteht. Auch der Startschuss für die vorgezogene Errichtung von zwei neuen Trainingsplätzen ist für den Club ein wichtiges Signal.“
Die Machbarkeitsstudie stellt eine Grundvariante mit einem geschlossenen Baukörper für das Stadion dar, der im Vergleich zum aktuellen Gebäudebestand die Lärmbelastungen verringert. Damit das neue Stadion bis zu 20 000 Zuschauerinnen und Zuschauer aufnehmen kann, ist vorgesehen, dass neben der bestehenden Haupttribüne die übrigen drei Tribünen ausgebaut werden. Zusätzliche Hospitality-Flächen sollen dem SCP wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten geben. Darüber hinaus zeigt die Studie optionale Entwicklungsbausteine auf: Dazu gehören eine Fankneipe, zusätzliche Logen und der Ausbau der Ecktribünen. Das Investitionsvolumen für den Stadionbau liegt nach ersten Einschätzungen je nach Entwicklungsbaustein zwischen 37,4 und 47,8 Millionen Euro netto. Auch für den notwendigen Ausbau der Infrastruktur liefert die Studie Vorschläge und erste Kostenvorstellungen.
Südlich der bestehenden Trainingsplätze sehen Bebauungsplan und Machbarkeitsstudie zwei neue Trainingsplätze für den Aufbau des Nachwuchsleistungszentrums vor. Um dem SCP zeitnah erste Entwicklungsperspektiven zu eröffnen, schlägt die Verwaltung mit einer Beschlussvorlage für den Rat am 13. Mai vor, diese Maßnahme vorzuziehen. Die vorbereitenden Arbeiten haben bereits begonnen.
Als nächste Schritte des Gesamtprojekts stehen die Vorbereitung eines Architektenwettbewerbs, die Abstimmung der Finanzierungsmöglichkeiten und die Arbeit am Bau- und Betriebsmodell an.