„Ich wollte dem Verein nahe sein und ihm etwas zurückgeben. Spieler und Trainer kommen und gehen auch irgendwann wieder, aber es ist ganz wichtig, dass es Leute gibt, die sich ehrenamtlich engagieren und einem Verein Leben einhauchen“, erzählt Michael Peters. Der 35-Jährige gehört zu dem 15-köpfigen Stadionhelfer-Team des SC Preußen 06 e.V. Münster und hat beim Traditionsverein schon viele Höhen und Tiefen miterlebt – Aufstiege gefeiert und bei Abstiegen getrauert.
„Ich bin Preußen – Gemeinsam für das Münsterland“, ist für den gebürtigen Münsteraner, der jetzt in Nottuln-Appelhülsen wohnt, mehr als nur ein Slogan. An seinen ersten Stadionbesuch erinnert sich Peters noch genau: „Es war in der Oberliga-Saison 1986/1987. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen den ASC Schöppingen war ich sofort Feuer und Flamme“, merkt man dem Anhänger, der als 9-Jähriger in der alten Westkurve des Preußenstadions groß geworden ist, die tiefe Verbundenheit zu den Jungs von der Hammer Straße an.
Als die Adlerträger in der Spielzeit 2009/2010 dann einen Aufruf starteten und zum ersten Mal nach Stadionhelfern suchten, schlug die Stunde des Preußenfans: „Ich habe mich sofort angesprochen gefühlt und den Weg eingeschlagen beim SCP ehrenamtlich tätig zu werden“, erinnert sich Michael Peters, dessen Ursprungsgedanke die Mobilitätshilfe für behinderte Fans war, zurück.
„Früher wollte ich das Spiel sehen, ging es mir um die drei Punkte. Heutzutage geht es mir viel mehr um die Atmosphäre, das Drumherum und den Austausch mit den Fans. Ich schaue den Leuten gerne ins Gesicht, wenn sie den Heimweg antreten. Aus dem Innenraum, einer ganz anderen Perspektive, zu sehen, wie die Fans mit der Mannschaft feiern, das ist das, was mir Stärke gibt und Spaß macht“, hoffen Peters und die restlichen Stadionhelfer den Verein mit ihrer tatkräftigen Unterstützung zu bereichern.
„Über das Ehrenamt kann man an den Verein rankommen, ihn anfassen und sich auch persönlich weiterentwickeln. Das ist für mich Preußen. Es macht mir einfach Spaß in so einem tollen Team arbeiten zu dürfen. Und am Ende ziehen wir doch alle an einem Strang. Für den SCP, für die Fans, für das ganze Drumherum“, wünscht Stadionhelfer Michael Peters seinem Herzensverein für die Zukunft alles Gute, wirtschaftliche Stabilität und sportliche Konstanz.