Viel wurde in der Vergangenheit über das Preußenstadion diskutiert, doch mittlerweile ist die Notwendigkeit zur Modernisierung des Städtischen Stadions an der Hammer Straße gesellschaftlicher und politischer Konsens. Über Parteigrenzen hinweg bekennen sich die Ratsfraktionen zu diesem Leuchtturmprojekt für den Sportstandort Berg Fidel, die Stadt Münster und das gesamte Münsterland. Einstimmig passierten die Stadionpläne den Rat, wenngleich Detailfragen zur Finanzierung noch unbeantwortet bleiben. An diesem Punkt setzt das Bündnis aus Grünen, SPD und Volt an, das am Dienstag bekanntgab, für die nächsten vier Jahre zusätzliche Mittel in den städtischen Haushalt einstellen zu wollen. Entschieden wird darüber in der Ratssitzung am 14. Dezember.
Neben den bereits 2018 bewilligten 40 Millionen Euro wollen Grüne, SPD und Volt investiv weitere 20 Millionen Euro in den städtischen Haushalt einbringen, je 5 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre. Weitere 5 Millionen Euro fließen wie geplant aus Mitteln der Stellplatzablöse in das Projekt. „Wir freuen uns, den Preußen und den Preußenfans das Versprechen geben zu können, dass sie ein vollständig ausgebautes Stadion bekommen werden. Wir werden die Ausbauschritte gemeinsam mit den Fans und dem Verein vorantreiben und den Standort Berg Fidel nachhaltig weiterentwickeln. Das Preußenstadion ist für uns ein Herzensthema“, sagt Lia Kirsch, Fraktionsvorsitzende der SPD stellvertretend auf der Haushaltpressekonferenz am Dienstagnachmittag. Christoph Kattentidt, Fraktionsprecher der Grünen, ergänzt: „Wir haben etwas geschafft, was verschiedene Koalitionen bisher nicht geschafft haben: Wir haben das Problem Preußenstadion gelöst. Jetzt wird ausgeschrieben, dann wird gebaut. Das ist ein Knüller für mich.“
„Die Vorschläge sind ein starkes Signal für die vollständige Umsetzung des Stadionprojektes. Ich freue mich sehr darüber, denn sie zeigen, dass der überragenden Bedeutung dieses Vorhabens nicht nur für den SC Preußen, sondern auch für die Stadt Münster und das Münsterland Rechnung getragen wird. Ich hoffe, dass diese Vorschläge in der Ratssitzung am 14. Dezember eine breite Mehrheit finden und dass die geduldige und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten, für die wir uns sehr bedanken, die verdienten Früchte trägt“, kommentiert Vereinspräsident Christoph Strässer die vorgestellten Pläne.
Eine Entscheidung mit großer Signalwirkung sieht auch Preußen-Geschäftsführer Ole Kittner: „Damit bricht für den SC Preußen Münster ein neues Kapitel an! Viele haben bis zuletzt skeptisch auf die Stadionpläne geschaut, aber jetzt werden Fakten geschaffen: Das Stadion wird kommen. Das ist ein echter Meilenstein für den Verein und den Sport im Münsterland. Ermöglicht wurde dies durch viel Engagement und eine klare Vision. Wir freuen uns auf die Zukunft!“