Der SC Preußen 06 e.V. Münster hat die Niederlage gegen die Reserve des 1. FSV Mainz 05 gut verdaut und sich mit einem 2:0-Sieg gegen Halle wieder in die obere Tabellenregion gespielt. An diesem Wochenende (Samstag, 14 Uhr) gastiert der Adlerklub im Stadion an der Gellertstraße beim Chemnitzer FC. Das Spiel gegen den aktuellen Viertplatzierten der dritten Liga hat dabei absoluten Topspiel Charakter. Beide Teams haben mit 21 Punkten Anschluss an Tabellenführer Dynamo Dresden. Mit einem Sieg kann sich der Gewinner weiter oben festsetzen.
Trainer Ralf Loose muss im Spiel gegen den CFC auf den an einer Mandelentzündung erkrankten Philipp Hoffmann und auf Marc Heitmeier, der sich einen grippalen Infekt zugezogen hat, verzichten. Für den aktuell stark spielenden Innenverteidiger rückt voraussichtlich Marco Pischorn in die Startelf. „Er wird ein gutes Spiel abliefern“, hat Loose keine Bedenken. Sportlich grünes Licht gab es dagegen für den zuletzt angeschlagenen Erik Zenga. Trotz der zwei Tore von Rogier Krohne gegen den Halleschen FC gibt es an der Personalie Marcel Reichwein laut dem Coach nichts zu rütteln: „Natürlich ist es für Rocky super, dass er getroffen hat, dennoch bleibt Reichwein in der Anfangsformation.“
„Wir müssen das Herz in die Hand nehmen“
„Letztes Jahr haben wir gegen Chemnitz sehr gut und kaltschnäuzig gespielt, genau das muss uns am Samstag wieder gelingen. Die Partei ist für uns eine große Herausforderung und jeder Spieler brennt auf das Duell“, freut sich der Coach auf das Spitzenspiel gegen die Himmelblauen. Da der Chemnitzer FC die letzten beiden Spiele nicht gewinnen konnte, schätzt Loose den Gegner als noch gefährlicher ein: „Nach zwei Niederlagen wird das Team alles in die Waagschale schmeißen, um den Bock umzustoßen. Für uns geht es darum, dass wir unsere gute Form aus dem Training und den letzten Spielen zu 100 Prozent abrufen können. Wir müssen das Herz in die Hand nehmen. Nur so haben wir eine Chance.“
Preußen befinden sich vor einer schweren Aufgabe
Über die Stärken der Heimmannschaft ist sich der Preußentrainer nur allzu gut bewusst: „Sie haben große, kopfballstarke Innenverteidiger. Dazu haben sie mit Anton Fink und Ronny Garbuschewski zwei Offensivkräfte, die gefährlich und sehr schussstark sind. Insgesamt sind sie ein sehr variables Team, welches uns vor eine schwere Aufgabe stellen wird.“ Die richtige Art und Weise, wie man dem CFC begegnen muss, hat der Fußballlehrer jedoch schon parat: „Um in Chemnitz etwas zu holen, müssen wir gut organisiert sein. Wir müssen mit Biss in die Zweikämpfe gehen, eine hohe Laufbereitschaft zeigen und schnell umschalten. Bringen wir das auf den Platz, haben wir gute Chancen, etwas Zählbares aus dem Osten mitzunehmen“, so Ralf Loose.
Die Heimmannschaft aus Ostdeutschland ist allerdings schwer zu knacken, da sie mit grade mal sechs Gegentoren die beste Abwehr der Liga stellen. Dennoch hat der Übungsleiter des Adlerklubs eine Schwachstelle bei dem Gegner entdeckt: „Uns muss es gelingen mit Tempo über die Außen zu kommen. Die Außenverteidiger von Chemnitz haben teilweise einen sehr starken Offensivdrang, was uns bei schnellem Umschaltspiel einigen Freiraum bietet. Diesen gilt es dann durch unsere Mittelfeldakteure effektiv zu nutzen.“ Die Preußen-Elf sieht sich für das anstehende Auswärtsspiel gewappnet und geht mit viel Selbstvertrauen in die Partie.
So könnten die Preußen auflaufen: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Pischorn, Hergesell – Truckenbrod (Zenga), Bischoff – Siegert, Piossek, Kara – Reichwein
Wie immer berichten wir live aus unserem Liveticker. Unsere Freunde vom Fanradio „Mottekstrehle“ sind im Stadion an der Gellerstraße ebenfalls vor Ort und kommentieren das Spiel für alle Fans in voller Länge.
Text: Jan Wassermann

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