Das Drittligaspiel der Preußen gegen die Würzburger Kickers, in dem der ghanaisch-stämmige Spieler Leroy Kwadwo von einem Zuschauer rassistisch beleidigt wurde liegt schon einige Monate zurück, doch noch immer bewegt die herausragende Reaktion der Preußenfans die Menschen – und das sogar weit über die Landesgrenzen hinaus. Mit dieser Aktion setzten die Fans ein eindrucksvolles und beispielhaftes Zeichen gegen Rassismus, der in einer demokratischen, offenen und freien Gesellschaft, insbesondere im Sport, keinen Platz hat. Diese „sensationelle Aktion“ (so Kickers Trainer Michael Schiele) hat die Award Jury der European Fair Play Movement (EFPM) veranlasst, den Fans von Preußen Münster den „Spirit of Fair Play Award 2020“ zu verleihen.
Die Auszeichnung wird beim Heimspiel der Preußen gegen Alemannia Aachen vor dem Anpfiff von Prof. Dr. Manfred Lämmer, langjähriges Mitglied des EFPM-Exekutiv-Komitees und Ehrenmitglied, übergeben. Unter dem Patronat des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) vergibt die EFPM seit 1996 alljährlich diese Auszeichnungen, u.a. an die deutschen Sportler Miroslav Klose (Fußball) und die Gebrüder Peckolt (Segeln).
Die EFPM, die 1994 im FIFA-Haus in Zürich gegründet wurde, zählt Organisationen aus 41 europäischen Ländern. Sie setzt sich für die Verbreitung des Fair Play und die Bewahrung der ethischen Werte des Sports ein. „Respekt, Gleichheit, Freundschaft und Brüderlichkeit, die Faszination und den Spirit des Sports für eine bessere Welt zu bewahren und zu fördern, sehen wir als unsere zentrale Aufgabe“, so Christian Hinterberger, Präsident der EFPM.