Der SC Preußen Münster hat am Freitagabend im ausverkauften LVM-Preußenstadion Holstein Kiel mit 2:1 besiegt – und dabei erneut vor heimischem Publikum große Moral bewiesen. Trotz früher Rückschläge und einer intensiven Schlussphase erkämpften sich die Adlerträger die drei wichtigen Punkte. Eine überragende Antwort auf die vielen Nachrichten der letzten Wochen und aller Widerstände, die auch in den 90 Minuten bezwungen werden mussten.
Der erste Schreckmoment ließ nicht lange auf sich warten: Bereits nach neun Minuten musste Malik Batmaz humpelnd vom Platz getragen werden, für ihn kam Lars Lokotsch in die Partie. Lokotsch sollte eigentlich nur wenige Minuten nach seiner Krankheit bekommen, opferte sich nach seiner Einwechslung aber bis zum Abpfiff für die Mannschaft auf. Nur sieben Minuten später folgte der nächste Dämpfer: Nach einem schnellen Antritt über die rechte Seite setzte sich Rosenboom stark durch, seine Hereingabe verwertete Kaprálik aus kurzer Distanz zum 0:1 (18.). In der Folge tat sich der SCP schwer sein gewohntes Spiel aufzuziehen und gefährlich in die gegnerische Hälfte vorzudringen. Die größte Chance hatte Makridis, der eine halbhohe Hereingabe an den Querbalken setzte (40.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Preußen mit mehr Energie aus der Kabine – und wurden bald belohnt. Eine kurz ausgeführte Ecke führte dazu, dass Bouchama im Strafraum leicht, aber regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Batista Meier souverän zum 1:1-Ausgleich (60.). Rund 17 Minuten später brachte Bouchama das Stadion endgültig zum Beben: Nach einem langen Einwurf von Paetow landete der Ball über Umwege beim Mittelfeldmann, der aus rund 18 Metern wuchtig abzog und Kiels Schlussmann Weiner auf dem falschen Fuß erwischte – 2:1 (77.). Es folgte eine lange, intensive und hektische Schlussphase, in der die Adlerträger aufopferungsvoll verteidigten und den Sieg mit leidenschaftlichem Einsatz über die Zeit brachten.
Entsprechend stolz war Trainer Alexander Ende nach der Partie: „Es war ein Spiel voller Geschichten – mit einer tragischen zu Beginn. Unsere Ausfallliste ist schon lang, jetzt kommt dieser erneute Rückschlag für Malik hinzu. Die zehn Minuten nach der Umstellung waren nicht gut, wir haben die Tiefenlaufwege der Kieler nicht gut aufgenommen. Nach dem Moment war es wichtig, dass wir uns angepasst haben. Das Eins-gegen-Eins-Verteidigen über dem ganzen Platz war mit viel Risiko verbunden, hat uns in der Phase aber gutgetan. In der zweiten Halbzeit war es Kampf und Energie pur. Wir machen den Ausgleich, gehen in Führung, laufen zugleich auf der letzten Rille. Am Ende war es sicherlich nicht der schönste Auftritt von uns, aber nach dem wir in dieser Saison schon öfter diesen einen Magic Moment verpasst haben, ist jetzt die Waage jetzt endlich in unsere Richtung ausgeschlagen.“
Spieldaten
Aufstellung SCP: Schenk – ter Horst, Jaeckel, Heuer (Koulis, 87.), Kirkeskov – Bouchama, Preißinger (Paetow, 66.), Batmaz (Lokotsch, 10.), Sertdemir (87., Meyerhöfer) – Batista Meier, Makridis (Benger, 87.)
Aufstellung KSV: Krumrey – Zec, Johansson (Komenda, 46.), Ivezic – Rosenboom (Rosenboom, 71,), Knudsen, Wagner, Tolkin (Harres, 86.) – Bernhardsson, Therkelsen (Köster, 46.) – Kaprálik (Müller, 71.)
Tore: 0:1 Kaprálik (18.) 1:1 Batista Meier (60., FE) 2:1 Bouchama (77.)
Gelbe Karten: Preißinger, Sertdemir, Heuer, Paetow, Schenk / Ivezic, Köster, Komenda
Gelb-Rote Karte: – / Bremser
Schiedsrichter: Jarno Wienefeld
Zuschauer: 10.491
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