Der SC Preußen Münster nimmt dank eines späten Ausgleichstreffers zum 1:1-Endstand immerhin noch einen Punkt aus Wuppertal mit. Dabei war es die ganz späte Antwort der Adlerträger, die sehr früh im Spiel von den Hausherren geschockt worden waren. Dazwischen bearbeiteten sich zwei Mannschaften, die sich auch zum Ende der englischen Woche gar nichts schenkten.

Mit vier Wechseln in der Startelf begannen die Adlerträger in Wuppertal: Julian Schauerte, Gerrit Wegkamp, Marcel Hoffmeier und Thomas Kok rutschten, nachdem sie in Lotte eine Pause bekommen hatten, zurück in die Anfangsformation. Die Position hinten links nahm wie erwartet Luke Hemmerich wieder ein.

Fehlstart in Wuppertal

Das Duell im Stadion am Zoo begann dabei denkbar schlecht. Keine 120 Sekunden waren von der Uhr, da musste ein machtloser Keeper Max Schulze Niehues hinter sich greifen. Über die rechte Seite hatte Kevin Hagemann mit einem schönen Pass hinter die Kette Moritz Montag in die Tiefe geschickt, der an Luke Hemmerich vorbeizog und im Strafraum Roman Prokoph bediente, der aus sechs, sieben Metern keine Schwierigkeiten mehr hatte, das Leder einzuschieben – 0:1 (2.). Ein früher Schock, von dem sich die Adlerträger aber auch erholten. Sie brauchten ihren Augenblick, übernahmen im Schatten der Wuppertaler Schwebebahn aber schon nach den Anfangsminuten zunehmend die Kontrolle und kamen auch zu ersten Halbchancen, bei denen es noch beim letzten Pass oder Abschluss an Präzision fehlte. Manuel Farrona Pulido, Gerrit Wegkamp und auch Luke Hemmerich hätten den Ausgleich noch in der ersten halben Stunde erzielen können, verzogen aber jeweils aus aussichtsreicher Position um gut ein, zwei Meter.

So liefen die Adlerträger weiter dem Rückstand hinterher, waren aber eigentlich in keiner Phase im Spiel die schlechtere Mannschaft. Nur der Ertrag aus dem eigenen Ballbesitz stimmte einfach nicht, daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nichts. Weiter waren es die Adlerträger, die viel den Ball hatten und es auf verschiedensten Wegen nach vorne probierten, nur gelingen sollte keine Aktion. Auf anderen Seite passte den Hausherren die Führung gut ins Konzept, die sich jetzt auf ihre stabile Defensive um Ex-Preuße Lion Schweers und ihre Umschaltmoment konzentrieren konnten. Nach etwas mehr als einer Stunde waren da auch die Preußen im Glück, dass Noah Salau seinen Kopfball über den Querbalken setzte und nicht für die Vorentscheidung sorgte.

Ganz späte Antwort

Bis zum Schluss blieb es so ein echtes Hin und Her von beiden Mannschaften, bei dem aber in Durchgang zwei unterm Strich die Wuppertaler die besseren Chancen hatten. Weil sie die Entscheidung aber nicht herbeiführten, blieb es bis in die letzten Minuten spannend. Und dann war das Glück des Tüchtigen auf der Seite der Adlerträger. Immer wieder segelten die Bälle in den Strafraum, immer wieder klärte jedoch ein Wuppertaler noch die Szene. Bis Marcel Hoffmeier sich in den Schlusssekunden einfach ein Herz nahm und nach einem Standard aus der zweiten Reihe draufhielt. Zweifach abgefälscht fand das Leder irgendwie seinen Weg ins Tor und damit zum umjubelten 1:1-Ausgleichstreffer (90.+5). Es war der verdiente Ausgleich in einer ausgeglichenen Partie, die wohl keinen Sieger verdient hatte.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Ziegele, Hoffmeier, Hemmerich (Langlitz, 59.) – Remberg, Kok (Ghindovean, 46.), Schwadorf (Bindemann, 63.) – Teklab, Wegkamp, Farrona Pulido (Dahlke, 71.)

Wuppertal: Patzler – Pytlik, Schweers, Salau – Montag, Hanke, Backszat, Heidemann – Saric, Prokoph (Sarpei, 74.), Hagemann

Tore: 0:1 Prokoph (2.), 1:1 Hoffmeier (90.+5)

Gelbe Karten: Salau / Ghindovean

Zuschauer: 3.076

Schiedsrichter: Nico Fuchs

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