Der SC Preußen Münster gewinnt sein Heimspiel gegen den Bonner SC hochverdient mit 3:0 und schiebt sich damit wieder an die Tabellenspitze. Dabei dominierten die Adlerträger die Partie gegen die formstarken Rheinlöwen fast über die gesamte Spielzeit und legten schon früh im Spiel den Grundstein, als Thorben Deters seinen zehnten Saisontreffer erzielte. Luke Hemmerich sorgte für die Vorentscheidung, Jan Dahlke in der Nachspielzeit für den Schlusspunkt.

Es blieb jedoch auch am Samstag dabei, dass die Adlerträger ihre Anfangsformation immer wieder umbauen müssen. Mit Dominik Klann und Manuel Farrona Pulido meldeten sich, neben dem gesperrten Robin Ziegele, kurzfristig zwei Akteure mit Corona ab. Auf der Sechs nahm Thomas Kok die vakante Position ein, dazu kehrte Nicolai Remberg nach überstandener Sperre auf die Acht zurück. Dafür erhielt Jules Schwadorf eine Pause. Vorne links begann Thorben Deters für Alexander Langlitz und reihte sich an der Seite von Deniz Bindemann und Henok Teklab ein. Zwischen den Pfosten stand nach zwei Spielen Abwesenheit wieder Max Schulze Niehues.

Wichtiger Frühstart

Im Preußenstadion legten die Adlerträger wieder einen wervollen Frühstart hin. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Nicolai Remberg, der zum zweiten Mal in den Anfangsminuten den Ball eroberte und schnell nach vorne trieb. Versandete der erste Versuch noch, bediente er im zweiten Anlauf den mitgelaufenen Thorben Deters im richtigen Moment. Deters blieb cool und schob am herauseilenden BSC-Keeper Kevin Birk vorbei ins Tor – 1:0 (4.). Und mit etwas Glück wäre es ein echter Traumstart geworden. Nach einem Eckball zog Marcel Hoffmeier, wie schon in der Vorwoche, aus der zweiten Reihe ab. Deniz Bindemann fälschte den Ball unhaltbar ab, stand dabei aber im Abseits, sonst wäre es das 2:0 gewesen (6.). So blieb es bei der 1:0-Führung und die Gäste kamen für eine gute Viertelstunde besser ins Spiel. Die nächste Großchance gehörte aber trotzdem den Adlerträgern, als diesmal Deters Remberg in Szene setzte. Er entschied sich im Strafraum für den Abschluss, den Schlussmann Birk stark parierte. Möglicherweise wäre der Querpass die bessere Entscheidung gewesen, das schreibt sich aber immer leicht.

Ereignisreich blieb es auch kurz danach. Nach einem Foulspiel lamentierte Bonns bester Torschütze Serhat Güler so sehr, dass Schiedsrichter Alexander Schuh ihm Gelb gab. Güler antwortete mit hönischem Applaus und sah dafür direkt die nächste Gelbe, in Summe Gelb-Rot (24.). Das machte den Preußen das Leben im Spielaufbau etwas leichter und das Spiel verlagerte sich zunehmend in die Hälfte des Bonner SC. Die zogen sich entsprechend tief zurück und bauten ihre zwei Viererketten direkt vor dem Strafraum auf. Eine harte Nuss, die Simon Scherder mit einer schönen Flanke aus dem Halbfeld knackte. Deniz Bindemann verpasste noch, am zweiten Pfosten lief Luke Hemmerich aber ein und lupfte den Ball gekonnt per Kopf ins lange Eck – 2:0 (38.).

Bonn ohne Chance

Bis zur Pause und auch nach dem Seitenwechsel blieb das Bild eintönig. Die Adlerträger hatten den Ball und suchten die Lücke, Bonn wartete ab und hoffte. Weil die Preußen den Ball aber immer wieder zügig durch die eigenen Reihen laufen ließen, entstanden gerade nach der Pause zahlreiche Chancen, die die Gäste erst im letzten Moment noch verteidigen konnten. Es war aber eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis das Dritte folgte. Darius Ghindovean war mit seinem Abschluss nach 81 Minuten schon ganz nah dran, den Abschluss parierte Keeper Birk aber noch richtig stark. In der Nachspielzeit war er dann machtlos, als Jan Dahlke einen Abpraller über die Linie drückte und zum 3:0-Endstand traf (90.).

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Hemmerich – Remberg, Kok (Schwadorf, 60.), Ghindovean (Dahlke, 85.) – Teklab, Bindemann (Wegkamp, 55.), Deters (Thiel, 77.)

Bonn: Birk – Bezerra Ehret, Goralski, Keita, Afamefuna – Gonzalez Vass, Braun (Mukanya, 77.), Pommer, Takahara (Klein, 65.) – Berg (Somuah, 77.), Güler

Tore: 1:0 Deters (4.), 2:0 Hemmerich (38.), 3:0 Dahlke (90.)

Gelbe Karten: Goralski

Gelb-Rote Karte: Güler (24.)

Zuschauer: 4.750

Schiedsrichter: Alexander Schuh

Alle Beiträge