Mit dem 2:1-Erfolg gegen den MSV Duisburg beendete der SC Preußen 06 e.V. Münster am letzten Wochenende die Hinrunde in der 3. Liga. Am Samstag gastiert Rasenballsport Leipzig im Preußenstadion zum Auftakt in die Rückserie, obwohl das Gastspiel in Sachsen erst am 2. Spieltag dieser Saison stattgefunden hat. Laut Deutschem Fußball-Bund wurde der 20. mit dem 21. Spieltag getauscht, da ansonsten fast alle Mannschaften bei der normalen Abfolge zwei Heim- bzw. Auswärtsspiele innerhalb einer Woche gehabt hätten. Nun freuen sich die Münsteraner auf die zweite Partie vor eigenem Publikum innerhalb von sieben Tagen.
Nach zuletzt acht Zählern aus den vergangenen vier Begegnungen soll der Aufwärtstrend gegen ein absolutes Schwergewicht der Liga fortgesetzt werden. Die Leipziger werden mit Sicherheit auf einem der ersten drei Tabellenplätze überwintern, sie stellen damit den erfolgreichsten Aufsteiger, den es seit der Gründung im Jahr 2008 in der 3. Liga gegeben hat.  „Wir haben uns intensiv im Training auf die Partie vorbereitet. Wir sind stark genug, um das Duell für uns zu entscheiden“, gibt sich Co-Trainer Babacar N’Diaye, der den am Zahn operierten Ralf Loose auf der Spieltags-Pressekonferenz vertrat, selbstbewusst.
Alle Mann an Bord
Personell kann das Trainergespann, Loose leitete am Freitag bereits wieder das Abschlusstraining, auf den gesamten Kader zurückgreifen. Die als zunächst stärker eingeschätzten Blessuren von Stefan Kühne und Julian Riedel erwiesen sich als nicht so hartnäckig. Beide konnten die gesamte Trainingswoche bestreiten. Einzig Patrick Kirsch verpasste am Dienstag eine Einheit und musste am Mittwoch das Training frühzeitig abbrechen. Der Innenverteidiger wird sich heute einem letzten Belastungstest unterziehen, N‘Diaye geht aber davon aus, dass Kirsch einsatzfähig ist. Ob dieser oder Simon Scherder in der Startelf stehen werden, entscheidet sich nach dem Abschlusstraining.
Den Aufsteiger, der auch Dank der finanziellen Unterstützung des Energydrink-Konzerns RedBull bisher eine starke Saison gespielt hat, erwartet N’Diaye stürmisch: „Sie werden uns aggressiv anlaufen, früh Pressing spielen und versuchen, lange Bälle zu erzwingen“, kennt der Senegalese die Kopfballstärke des Gegners vor allem in den zentralen defensiven Positionen. Für die Adlerträger wird es darauf ankommen, die Räume hinter der ersten Pressinglinie zu finden und sich spielerisch zu lösen, um dann selbst gefährliche Angriffe zu kreieren.
RB selbstbewusst
Die Leipziger, von denen sich die Preußen nach Toren von Benjamin Siegert und Rogier Krohne im Juli mit 2:2 trennten, haben bereits 36 Zähler auf ihrer Habenseite und reisen mit reichlich Selbstvertrauen nach Westfalen. Dennoch ist sich RB-Trainer Andreas Zorniger über die schwere der Auswärtsaufgabe bewusst. Gegenüber den vereinseigenen Medien äußerte sich der Übungsleiter mit viel Respekt über die Adlerträger: „Münster war vor der Saison einer der großen Favoriten, aber die Preußen hatten in dieser Saison auch eine Phase mit deutlichen Siegen, was ihre Qualität unterstreicht. Zudem ist Münster seit vier Spielen unbesiegt – es wird also eine harte Nuss.“
Leicht knacken lassen wollen sich die Preußen nicht. „Wir sind auf einem guten Weg. Die Spieler investieren unter der Woche sehr viel. Sie wollen durch harte Arbeit in der Tabelle weiter nach vorne kommen“, blickt N’Diaye auf die zurückliegenden Trainingswochen. Die Mannschaft ist also bereit den Roten Bullen aus Leipzig die Zähne zu zeigen, ihr Trainer kann sich nach der erfolgreichen Operation dabei einreihen.
 
Mögliche Aufstellung:
Masuch – Riedel, Schmidt, Scherder (Kirsch), Hergesell – Truckenbrod, Bischoff – Siegert, Piossek, Grote – Taylor
Wir berichten wie gewohnt ab 13:30 Uhr in unserem Liveticker aus dem Preußenstadion.
 
 
 

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