Die Serie ist gerissen, der SC Preußen Münster unterliegt am 15. Spieltag der SG Sonnenhof Großaspach mit 3:1. Vorentscheidend für die Niederlage war ein schwacher erster Durchgang, in dem die Adlerträger die Hausherren beinahe dazu einluden, in Führung zu gehen. Gepaart mit einer schwachen und zugleich unglücklichen Chancenverwertung in Durchgang zwei sprang am Ende nichts Zählbares heraus. Trotz der definitiv vermeidbaren Niederlage sind die Münsteraner weiterhin Tabellenzweiter der 3. Liga.

Mit der Serie von sieben ungeschlagenen Spielen in Serie traten die Adlerträger in der mechatronik Arena nicht nur selbstbewusst, sondern wieder auch nur mit einer Änderung an. Marco Antwerpen setzte seinen Plan, eine weitere Offensivkraft zu integrieren, in die Tat um und brachte Lucas Cueto für Kevin Rodrigues Pires von Beginn an. René Klingenburg rückte dafür wieder auf die Sechs, Cueto auf die Halbposition.

Gut angefangen, stark nachgelassen

Es hat etwas idyllisches, das Fautenhau. Ein kleines schmuckes Stadion, hinter den Dächern grenzt der Wald an. Und so ist auch die Stimmung eine besondere, die nicht immer an Profifußball erinnert. Auf dem Platz selbst sah das aber zunächst anders aus. In den ersten Minuten präsentierten sich die Adlerträger noch spielfreudig und hatten in der Anfangsphase so mehr vom Spiel, bis auf einen Distanzschuss von Martin Kobylanski aber keine richtige Chance. Auf der anderen Seite dauerte es knapp zehn Minuten ehe die Großaspacher erstmals vorne auftauchten – da wurde es aber gleich richtig gefährlich. Ein einfacher Doppelpass zwischen Baku und Röttger hebelte die Defensive zu leicht aus, nur eine überragende Fußabwehr von Geburtstagskind Max Schulze Niehues verhinderte den Rückstand.

Diese Situation zeigte eine überraschend starke Wirkung, die Preußen verloren ihren Mut aus der Anfangsphase und gaben die Partie zunehmend aus der Hand. Die Hausherren merkten das, entwickelten immer mehr Offensivdrang. Nach einer halben Stunde passierte dann, was sich über eine gute Viertelstunde vorher angekündigt hatte. Timo Röttger nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um Jannik Borgmann und versenkte das Leder aus knapp 18 Metern unhaltbar im Tor (33.). Damit aber nicht genug, Großaspach bestrafte eine weitere Nachlässigkeit der Preußen. Eine Flanke konnten sie nur halbherzig klären, das Spielgerät landete vor Dominik Pelivan, der zum 2:0 vollstreckte (44.).

Manko Chancenverwertung

Marco Antwerpen war entsprechend bedient, seine Pausenansprache  fiel dementsprechend kurz und knackig aus. Bereits nach zehn Minuten waren die Münsteraner zurück auf dem Feld, jetzt mit Kevin Rodigues Pires für Lucas Cueto in der Partie. Und sie erwischten den besseren Start in Durchgang zwei, hatten durch Kobylanski eine erste Tornäherung. Ein Einwurf von Schweers, den Borgmann im Strafraum verlängerte, sorgte dann für neue Hoffnung. Der Ball landete vor Dadashov, der im zweiten Versuch zum 2:1 einköpfte (54.). Mit dem Treffer waren die Adlerträger zurück in der Partie, erarbeiteten sich eine Großchance nach der anderen. Insbesondere Dadashov hatte auf einmal überall seinen Fuß dran, fand in SG-Keeper Kevin Broll aber seinen Meister. Auch Müller hatte noch Gelegenheiten, aber auch die blieben ungenutzt. Und im Gegenzug nutzte Timo Röttger das am heutigen Tag zu naive Defensivverhalten des SCP ein weiteres Mal aus, um das Ergebnis nach einem Sololauf auf 3:1 zu schrauben (81.). Damit war die Partie entschieden, die die Domstädter am 15. Spieltag selbst hergeschenkt hatten.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schweers, Kittner, Borgmann – Menig, Kobylanski, Klingenburg, Cueto (Pires, 46.), Heinrich – Rühle (Müller, 71.), Dadashov

Großaspach: Broll – Choroba (Thermann, 40.), Leist, Gehring, Burger – Vitzthum, Bösel – Hercher, Pelivan (Dem, 88.), Baku – Röttger (Owusu, 83.)

Tore: 1:0 Röttger (33.), 2:0 Pelivan (44.), 2:1 Dadashov (54.), 3:1 Röttger (81.)

Gelbe Karten: Vitzthum, Röttger / Schweers

Zuschauer: 1.500

Schiedsrichter: Franz Bokop

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