Am Sonntagnachmittag warten an der Hammer Straße 180 Minuten Live-Fußball auf alle interessierten Preußenfans, denn sowohl die U23 als auch die erste Mannschaft des Adlerclubs tragen ihre Kräftemessen auf heimischem Boden aus. Den Anfang macht die Reserve um 12 Uhr im Jugendstadion, dort treffen die Schützlinge von Sören Weinfurtner auf die Zweitvertretung des SV Rödinghausen – und die Ausgangslage beider Mannschaften verspricht bereits ein spannendes Spiel: Nach sieben Spieltagen stehen die Münsteraner mit 15 Zählern auf Rang drei, die Gäste aus Ostwestfalen liegen mit einem Punkt Rückstand auf Platz vier in Lauerstellung.
„Eine spannende Reise“
Auch wenn Übungsleiter Weinfurtner noch nicht von einem Spitzenspiel in der Westfalenliga sprechen will, erwartet der Chefcoach „ein hochinteressantes Spiel, denn es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die eine ähnliche Spielweise prägen.“ Darüber hinaus haben sich die Adlerträger in den letzten beiden Wochen wieder gefangen und zwei Siege in Folge eingefahren, nachdem der Motor der Jungpreußen zuvor etwas ins Stottern geriet. „Unsere Schwankungen sind für mich recht einfach zu erklären: Einmal müssen wir das junge Alter der Mannschaft beachten, außerdem haben wir das Team im Sommer ganz neu zusammengestellt und einen großen Umbruch vollzogen. Daher war es von Anfang an eine spannende Reise auf die wir uns begeben haben – und die hält eben noch an“, erklärt der U23-Coach die unterschiedlichen Auftritte seiner Truppe und fügt an: „Du kannst von so einem jungen Team nicht einfordern, dass es mit höchster Abgeklärtheit und Konstanz durch die Spielzeit marschiert.“
Aus diesem Grund richtet sich der Fokus des 37-jährigen Trainers im Moment auch nicht auf das Tableau, sondern ausschließlich auf die Entwicklung seiner Mannschaft. „Wir haben in vielen Bereichen noch Potential offen, das es freizulegen und auszuschöpfen gilt“, wartet auf die Westfalenliga-Mannschaft noch viel Arbeit im Training: „Wenn wir unsere Entwicklungsschritte vollziehen, werden wir auch Fortschritte in der Tabelle sehen. Wenn wir uns aber zu sehr mit Nebensächlichkeiten – und als das betrachte ich die Tabelle zurzeit noch – beschäftigen, wird die Konzentration abschweifen und wir werden nicht mehr Oben mitspielen können.“ Ein Erfolg über Rödinghausen II und drei weitere Zähler auf der Habenseite sind trotzdem das Ziel der Adlerträger, die ihre kleine Serie fortsetzen wollen.