Das wird alles andere als eine leichte Aufgabe, das steht bereits vor dem 14. Spieltag fest: Wenn der SC Preußen Münster am Samstag in Richtung Hessen aufbricht, müssen sich die Adlerträger bereits darauf einstellen, am Sonntag (14 Uhr) auf eine Spitzenmannschaft der 3. Liga zu treffen. Der SV Wehen Wiesbaden legt bisher eine richtig starke Saison aufs Parkett und rangiert mit 26 Punkten in Lauerstellung auf Platz vier, mit einem Auge nach oben schielend. Respekt vor den Landeshauptstädtern ist also angebracht, aber wenn die Münsteraner sich auf die eigenen Qualitäten besinnen und die richtige Einstellung an den Tag legen, wird auch in der Brita-Arena alles möglich sein. Davon ist auch Cheftrainer Benno Möhlmann überzeugt: „Das wird eine schwere Aufgabe und Wiesbaden wird in ihrer Situation natürlich ein anderes Selbstbewusstsein haben als wir. Aber die Unterschiede sind trotzdem nicht so groß – und das versuche ich den Jungs auch zu vermitteln. Wir müssen unsere Chancen suchen.“
Entscheidend wird beim SVWW auch sein, wie die Preußen in die Partie starten. Dort fehlt es den Schützlingen von Benno Möhlmann noch an Konstanz, wie der Übungsleiter selbst festhalten muss: „Es ist leider so, dass wir oft nicht gut ins Spiel kommen. Das macht es dann nicht leichter.“ Das soll am Sonntag im 300 Kilometer entfernten Wiesbaden wieder anders laufen, von Beginn an wollen die Schwarz-Weiß-Grünen den Rot-Schwarzen die Stirn bieten. Dass die Gastgeber unter der Woche noch im DFB-Pokal gegen Schalke 04 gefordert waren und ihnen zusätzliche Minuten in den Knochen stecken, sieht der Preußencoach nicht wirklich als Nachteil für die Hessen: „Sie hatten dann fünf Tage Pause, das wird keine großen Nachwirkungen mehr haben.“
Lange Personalakte
Die Personalakte der Preußen bleibt in dieser Saison ein heikles Thema, so auch vor dieser Partie. „Da muss ich schon anfangen zu überlegen. Zunächst die Langzeitverletzten Lucas Cueto, Benjamin Schwarz und Tobi Warschewski. Dann haben unter der Woche Fabian Menig, Stephane Tritz und Sandrino Braun teilweise mit dem Training ausgesetzt. Alle drei werden aber wohl einsatzbereit sein. Krankheitsbedingt ausfallen wird voraussichtlich Lion Schweers, auch Tobi Rühle ist noch fraglich. Darüber hinaus hat Basti Mai einen Schlag auf die Achillessehne bekommen und musste mit dem Training aussetzen. Auch er ist noch fraglich“, muss der Coach gefühlt eine ganze Liste an Spielern nacheinander abarbeiten.
Im Trainingsbetrieb wurden die Ausfälle vor allem durch U19 und U23 Spieler aufgefangen, die den angeschlagenen Kader zahlreich aufgefüllt haben. Wenn die Angeschlagenen nicht rechtzeitig fit werden, kann es auch durchaus sein, dass ein oder zwei Nachwuchsspieler des SCP in das 18er-Aufgebot rutschen. Das wird sich entscheiden, wenn die Adlerträger am Samstag vor der Abfahrt grünes Licht geben können oder eben passen müssen. Wie auch immer: Dann geht es mit Vollgas Richtung Wiesbaden, um die nächsten Punkte aus der Fremde einzufahren.