So hatte sich die U23 des SC Preußen Münster ihren Sonntag nicht vorgestellt. Bereits vormittags trat der Adlertross die 110 Kilometer weite Auswärtsreise zum SC Paderborn an, am Abend kamen sie dann im Dunkeln und ohne Zähler wieder in der Domstadt an. Der Frust über die späte 2:3-Niederlage war dabei allen ins Gesicht geschrieben. „Ich weiß nicht, ob wir das Spiel gewinnen mussten, wir durften es aber auf keinen Fall verlieren“, war Coach Sören Weinfurtner selbst verärgert. Gerade, weil wieder ein später Gegentreffer die Jungadler um jeden Lohn brachte.
Der Start in die Partie verlief schon nicht nach den Vorstellungen und Vorgaben des Trainers. Die U23 wirkte noch nicht wirklich auf dem Platz, da lagen sie schon mit 0:1 zurück. Hendrik Mittelstädt besorgte die frühe Führung für die Hausherren (5.). Auch nach dem Tor blieb es beim vorherrschenden Bild: Die Paderborner waren in einer schwachen Partie die bessere Mannschaft; und trafen durch Wladimir Wagner nach einer halben Stunde zum zweiten Mal (33.). Für neue Hoffnung sorgte immerhin der Anschlusstreffer von Kapitän Nils Burchardt, der einen Elfmeter verwandelte. In Durchgang zwei gelang es Marius Mause schließlich noch, den Rückstand zu egalisieren und zum zwischenzeitlichen 2:2 auszugleichen (57.). Doch das sollte am Ende leider nicht von großem Wert sein.
Wie schon in den Spielen gegen Wattenscheid oder Dortmund waren es die Schlussminuten, die zum Verhängnis wurden. Mit einfachen Fehlern sorgten die Preußen stets dafür, dass Paderborn gefährlich im Spiel blieb; und kurz vor Schluss zuschlagen konnte. Luis Ortmann (86.) traf für die Ostwestfalen und sorgte so für großen Frust bei den Adlerträgern, die dringend an ihren Schwächen arbeiten müssen, um nicht regelmäßig mit leeren Händen dazustehen, obwohl sie die Spiele mindestens auf Augenhöhe bestreiten. Auch wenn das Niveau in Paderborn nicht besonders hoch war, mehr möglich war in jedem Fall.