Waldemar Spichalla ist ein echtes Preußen-Urgestein. Einer, der nie im Mittelpunkt stand, auf seinem langen Weg aber große Spuren hinterlassen hat. Mehr als 25 Jahre lang leitete er als Preußen-Schiedsrichter Fußballspiele und prägte dabei vor allem als Obmann im Ehrenamt das Schiedsrichterwesen an der Hammer Straße maßgeblich. Jetzt ist nun Schluss für den mittlerweile 82-jährigen, der zuletzt noch im Schul- und Betriebssport unterwegs war, dem man aber trotz seines Alters noch immer die 90 Minuten plus Nachspielzeit zutrauen möchte.

Bei der jährlichen Schiri-Weihnachtfeier in der vergangenen Woche würdigte auch Vereinspräsident Dr. Bernward Maasjost persönlich die besondere Leistung Spichallas: „Ein so langes Ehrenamt ist alles andere als selbstverständlich, dafür müssen wir Danke sagen. Wir wollen weiter daran arbeiten, dass diejenigen, die im Ehrenamt tätig sind, auch wahrgenommen und wertgeschätzt werden.“ Dazu gehörte auch, den treuen Preußen beim Flutlicht-Heimspiel gegen Hannover würdig in den Ruhestand zu verabschieden. Gemeinsam mit Bernhard Niewöhner wurde er außerdem im Rahmen des Ehrenamts-Spieltags stellvertretend für alle ehrenamtlichen Helfer, die sich rund um den Adlerclub im e.V. engagieren, gewürdigt. 

Zu seinem 80. Geburtstag dachte Spichalla noch nicht ans Aufhören. „Wenn ich nur noch an der Mittellinie stehenbleibe und von dort eine Entscheidung treffen, höre ich auf.“ Da hatte er die empfohlene Altersgrenze für Schiedsrichter im Amateursport schon um 20 Jahre überschritten. Die große Herausforderung der kommenden Jahre wird sein, Nachwuchs-Schiedsrichter für diese unverzichtbare Aufgabe zu gewinnen. Eine Aufgabe, die der zukünftige Schiedsrichter-Obmann des SCP, Ralf Böning, gemeinsam mit den Verantwortlichen an der Hammer Straße in Angriff nehmen muss.

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