Der SC Preußen Münster steht im Viertelfinale des Krombacher Westfalenpokals. Das Ticket dafür lösten die Adlerträger am Dienstagabend mit einem 7:1-Erfolg über den Landesligisten SV Vestia Disteln, der sich im Preußenstadion teuer verkaufte. Gerade in der Anfangsphase agierten die Gäste mutig und wurden dafür mit dem ersten Abschluss des Spiels belohnt (5.). Die Preußen blieben aber am Drücker und erzielten mit der ersten gelungenen Kombination die Führung. Alex Hahn hatte Thorben Deters in die Tiefe geschickt, der am zweiten Pfosten Darius Ghindovean sah. Die Deters-Flanke nahm Ghindovean volley und traf humorlos zum 1:0 (10.). Danach dauerte es wieder zehn Minuten bis Joel Grodwoski das 2:0 nachlegte (21.). Eine Ecke hatte Rico Preißinger nochmal hereingebracht und der Angreifer einfach seinen Fuß reingehalten. Beim 3:0 war es dann die gleiche Kombo, diesmal aber mit anderer Entstehung: Aus der eigenen Hälfte schickte Preißinger Grodowski in die Tiefe, der mit seinem Tempo für seine Gegenspieler nicht mehr zu halten war und am Ende unbedrängt ins linke Eck einschieben konnte (32.). Das linke Eck war es auch beim 4:0, allerdings oben links. Marvin Benjamins hatte sich den Ball kurz hinter der Strafraumkante zurechtgelegt und sehenswert abgeschlossen (35.). Beim 5:0 war es dann Thorben Deters, der eine Ghindovean-Flanke einköpfte (44.).
In Durchgang zwei war es erneut Grodowski, der für Disteln mit seinem Tempo nicht zu verteidigen war. Auf links überlief er erst seinen Gegenspieler, marschierte durch den Strafraum und traf, nachdem sein erster Versuch auf der Linie noch geblockt wurde, im Nachschuss zum 6:0 (53.). In der Folge blieb das Bild – die Preußen mit viel Ballbesitz, Disteln tief in der eigenen Hälfte – ähnlich, die Adlerträger ließen aber immer mehr Torchancen aus. Und nach 72 Minuten gelang den Gästen, was Borussia Münster in der Vorrunde verwehrt blieb: Der Ehrentreffer. Bei den Preußen fehlte vielleicht die letzte Konzentration, Disteln zeigte in der Situation aber auch, dass sie kicken können. Als Yannick Goecke vor dem Tor war, überlupfte er Johannes Schenk aus kurzer Distanz zum 6:1 (72.). Und hätte Schenk nicht zwei Minuten später stark pariert, wäre auch das 6:2 möglich gewesen. Das Tor fiel dafür auf der Gegenseite. Deters leitete die Szene stark ein, an deren Ende Kevin Schacht zum 7:1 einschob (79.). Es war gleichzeitig der Schlusspunkt der Partie. Im Viertelfinale des Westfalenpokals wartet jetzt das Duell mit der SpVgg Erkenschwick.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schenk – Scherder (ter Horst, 46.), Kok (Bazzoli, 46.), Hahn – Benjamins, Ghindovean, Bouchama (Romano, 58.), Preißinger (Schacht, 58.), Lorenz – Deters, Grodowski (Oubeyapwa, 58.)
Tore: 1:0 Ghindovean (10.), 2:0 Grodowski (21.), 3:0 Grodowski (32.), 4:0 Benjamins (35.), 5:0 Deters (44.), 6:0 Grodowski (53.), 6:1 Goecke (72.), 7:1 Schacht (79.)
Gelbe Karten: Ghindovean / Engel, Hahnenkamp, Trakowski
Zuschauer: 1.602
Schiedsrichter: Fabian Kiehl